Bitcoin in aller Munde: Experten-Interview zu Blockchain und Smart Contracts

Olga Mack ist Blockchain-Autorin und Geschäftsführerin der Plattform für kollaboratives Vertragsmanagement Parley Pro. Im Interview mit Kryptoszene.de erklärt sie Smart Contracts und spricht über ihre Vorteile, insbesondere im Finanzsektor.

Die Kernaussagen im Überblick:
• Smart Contracts gehen weit über typische Vorstellungen von Kryptowährungen hinaus
• Technologie macht Prozesse nahtloser, automatisierter, datengesteuerter, vertrauensbasierter und effizienter
• Smart Contracts noch im Anfangsstadium, Popularität nimmt allerdings schnell zu
• Entwicklung ähnlich wie bei dem Internet in den Anfängen der 1990er Jahre

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Eine sehr gute Geldbörse für Bitcoin und andere Cryptocurrencies / (c) Redaktion

Hallo Frau Mack, wie intelligent ist denn so ein Smart Contract?
Ein Smart Contract ist ein Code, der dazu gedacht ist, eine Vereinbarung zu speichern, zu verifizieren und selbst auszuführen. Smart Contracts ermöglichen es uns, glaubwürdige Transaktionen ohne Dritte durchzuführen, da diese Transaktionen, wie in Stein gemeißelte Verträge, nachvollziehbar und unumkehrbar sind. Sie enthalten alle Informationen über die Vertragsbedingungen und führen alle programmierten Aktionen automatisch aus.

In welchen Bereichen wären sie am nützlichsten?
Das ist, als ob man fragen würde, wo Elektrizität am nützlichsten ist. Blockchain und Smart Contracts, die eine Anwendung der Blockchain sind, sind sich insofern sehr ähnlich, als dass sie beide Backend-Technologien sind. Es ist eine Technologie, die im Hintergrund läuft, die verschiedene Dienste und Anwendungen antreibt.

Die am weitesten entwickelte Anwendung von Smart Contracts ist im Finanzsektor. Ist das die mächtigste? Langfristig nicht unbedingt. Wir stehen erst am Anfang dessen, was möglich ist. Smart Contracts sind eine aufregende neue Technologie aus dem Blockchain-Bereich, die über die typischen Vorstellungen von Kryptowährungen hinausgeht.

Was sind die Vorteile?
In Zukunft wird Blockchain oder Smart Contracts eine von vielen anderen Technologien sein, die Prozesse in einem Produkt viel nahtloser, automatisierter, datengesteuerter, vertrauensbasierter und effizienter machen.

Haben Sie Beispiele für die Anwendung?
Mein Lieblingsbeispiel ist die Auswirkung auf die Zusammenarbeit: Es gibt einige Projekte in der Kunst, die es ermöglichen, weltweit in 166 Ländern zusammenzuarbeiten und gemeinsam Kunstwerke zu schaffen, bei denen man jeden einzelnen Beitrag und dessen Geldwert verfolgen kann. Dies ermöglicht Kollaboration über die ganze Welt in Echtzeit und die Nachverfolgung, wer was beigetragen hat. Dies wird also die Art und Weise verändern, wie wir arbeiten und Dinge erledigen.

Wenn Smart Contracts so mächtig sein können, warum sind sie dann noch nicht so weitverbreitet?
Diese Technologie befindet sich noch im Anfangsstadium. Ihre Popularität nimmt aber schnell zu. Viele Dinge, sowohl in Bezug auf das Geschäft als auch auf die Logik, müssen noch ausgearbeitet werden, bevor die breite Öffentlichkeit sie im Alltag nutzen kann. Es ist wie mit dem Internet in den Anfängen: In den 90er Jahren fing es mit E-Mails gerade erst an, aber viele Dinge waren noch sehr abstrakt und unklar.

Hier geht es zum ausführlichen und ungekürzten Interview:
https://kryptoszene.de/news/experten-interview-die-zukunft-von-smart-contracts-und-der-blockchain/

Foto / Quelle: www.kryptoszene.de

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