Vorpremiere mit Sven Martinek und Esther Sedlaczek

Serienmörder-Alarm gestern Vormittag in Hamburg: Der TV-Sender A&E zeigte im Kino des East-Hotels in der Nähe der Reeperbahn erstmals zwei Folgen seiner exklusiven neuen Eigenproduktion „Protokolle des Bösen“. Im Mittelpunkt des ungewöhnlichen Crime-Formats von Produzent Emanuel Rotstein stehen Interviews mit deutschen Serienmördern.

Diese Interviews hat der Profiler, Kriminalist und Autor Stephan Harbort in Justizvollzugsanstalten und psychiatrischen Einrichtungen geführt, um herauszufinden, warum Menschen zu Mördern werden. In fünf halbstündigen Folgen stellt A&E jeweils eines von Harborts Gesprächen nach, in einer weiteren Erzählebene analysiert der Profiler das Tatmuster der einzelnen Mörder nach kriminologischen sowie psychologischen Gesichtspunkten.

Inhalt der als Kammerspiel inszenierten Interviews zwischen Stephan Harbort und den Serienkillern ist die soziale Vorgeschichte der Täter, ihre Gefühlslage während der Taten und ihre etwaige Sicht auf Reue und Schuld. Während Harbort in seiner Rolle des Kriminalisten und Interviewers bleibt, spielen bekannte TV- und Film-Stars die Killer.

Zahlreiche Medienvertreter sowie Crime-Fans aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die das Glück hatten, Tickets für die Vorpremiere zu gewinnen, waren ins Kino des Hamburger East-Hotels in der Nähe der Reeperbahn gekommen, um die ersten Folgen zu sehen. Mit dabei: die TV- und Film-Stars Detlef Bothe und Sven Martinek, die in „Protokolle des Bösen“ beide Serienkiller darstellen.

Die neue Serienkiller-Doku "Protokolle des Bösen"
Die neue Serienkiller-Doku „Protokolle des Bösen“

Martineks Tochter Esther Sedlaczek moderierte die Veranstaltung und begrüßte neben den beiden Schauspielern auch den Profiler Stephan Harbort sowie Dr. Andreas Weinek, Geschäftsführer von A+E Networks Germany, und Emanuel Rotstein, der auf Seiten des Senders A&E als Produzent für das Crime-Format verantwortlich ist.

Sven Martinek: „In der Regel kann ich meinen fiktiven Figuren ein eigenes Profil geben, in ‚Protokolle des Bösen‘ aber spiele ich den Serienkiller Frank Kuhlmeyer, einen emotionslosen Menschen, der scheinbar eiskalt seine Kindheit und Morde schildert. Sich mit einem solchen Menschen intensiv zu beschäftigen, dessen Denken und Handeln so weit von meiner eigenen Persönlichkeit entfernt ist, in seine Welt einzutauchen, war für mich eine emotionale Achterbahnfahrt.“

Detlef Bothe: „Nach dem ersten Lesen des Textbuches war ich empört und habe das Script in die Ecke gefeuert. Die Intensität des Kammerspiels bietet für einen Schauspieler allerdings traumhafte Bedingungen. So etwas wird einem selten angeboten. Daher wollte ich die Rolle des Serienmörders Johann Fischer dann unbedingt spielen.“

Emanuel Rotstein: „Mit ‚Protokolle des Bösen‘ wollen wir die üblichen Erzählmuster im Crime-Genre aufbrechen. Wir zeigen kein Reenactment der blutigen Taten, sondern steigen ein in die schockierende und verstörende Gefühlswelt der Mörderinnen und Mörder, die von einem erstklassigen Cast verkörpert werden. So etwas hat es im deutschen Fernsehen noch nicht gegeben.“

Auch die Schauspielerin Michaela May, die in „Protokolle des Bösen“ die Serienmörderin Marianne Löhr spielt, hatte nach Hamburg zur Vorpremiere von A&E kommen sollen. Da sie jedoch zwei Tage zuvor gestürzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden war, konnte sie nicht nach Hamburg reisen, beantwortete Fragen der Journalisten allerdings telefonisch – vom Krankenbett aus.

„Protokolle des Bösen“ ist die zweite Eigenproduktion des im Herbst 2014 im deutschsprachigen Raum gestarteten Senders A&E. Sie wird ab dem 24. September 2016 als TV-Weltpremiere immer samstags um 21.50 Uhr exklusiv auf A&E zu sehen sein.

Foto / Quelle: A&E/Christian Augustin, ae-tv.de

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