Warum der Kurswechsel auf den Kanarischen Inseln?

Die Tourismusministerin Yaiza Castilla und der Direktor für Kommunikation und Marketingprojekte des Tourismusverbands der Kanaren, Alberto Ávila, stellten das Konzept jüngst unter dem Motto „Gönnen Sie sich eine Pause vom Alltag im besten Klima der Welt“ vor.

Das bedeutet einen Kurswechsel im Atlantik: Das Ministerium für Tourismus, Industrie und Handel der Kanarischen Regierung hat einen Aktionsplan vorgestellt, um ab sofort verstärkt Silver Tourists auf das Archipel zu locken. Unter diese Zielgruppe fallen Reisende über 55 Jahre, die besonders an Langzeiturlauben interessiert sind.

Die Strategie verfolgt das Ziel, nicht nur mehr Silver Tourists für die Kanarischen Inseln zu begeistern, sondern auch deren Ausgaben im Urlaub auf der Inselgruppe zu verdoppeln und so mittelfristig ein Volumen von 770 Millionen Euro pro Jahr zu erwirtschaften.

Die Silver Tourists komplettieren zusammen mit Profisportlern, die regelmäßig auf dem Archipel trainieren, sowie Gästen, die remote auf der Insel arbeiten, die Zielgruppe der Langzeitreisenden, für die der Kanarische Tourismusverband im kommenden Jahr ein Budget von 1,5 Millionen Euro bereitstellt. Konkret sieht der Aktionsplan vor, verschiedene Kampagnen zu entwickeln, die den Mehrwert der Kanaren für Silver Tourists in den Mittelpunkt stellen.

Es geht nicht ums Alter, sondern um Wirtschaftskraft

„Wir wollen nicht das Alter der Besucher betonen, sondern die Vorteile eines längeren Aufenthalts in den Vordergrund rücken. Ziel ist es, journalistische Inhalte zu generieren, die sich auf das Reiseziel an sich und damit auf einen freundlichen Lebensstil, ein hervorragendes Klima das ganze Jahr über und persönliche Sicherheit und Gesundheit konzentrieren“, führt Alberto Ávila aus.

Sportboothafen auf Teneriffa
Umkehr zum Qualitätstourismus / © fly-smarter.com

Das Segment der Silver Tourists schätzt an den Kanarischen Inseln speziell die gute Erreichbarkeit vom europäischen Festland aus, die einzigartige Gastronomie und Kultur sowie das breite Angebot an Wanderwegen und Aktivrouten. Über 55-Jährige verbringen im Durchschnitt 50 Tage auf den Inseln, während andere Reisende lediglich auf neun Tage kommen.

Auch die Ausgaben der Silver Tourists sind mit durchschnittlich knapp 3.000 Euro mehr als doppelt so hoch als die der übrigen Segmente. Außerdem buchen knapp 80 Prozent der Silver Tourists keine Pauschalreisen, sondern kümmern sich separat um Flug und Unterkunft. Nicht zuletzt verreist die definierte Zielgruppe meistens zu zweit und besucht die Kanaren nicht nur einmalig, sondern oftmals regelmäßig.

„Unsere Strategie zeugt von einem noch nie dagewesenen Engagement für Vielfalt“, erklärt Yaiza Castilla, und fügt an: „Silver Tourists zeichnet ein hohes Ausgabenniveau und zeitliche Flexibilität aus, wodurch sie weniger abhängig beispielsweise von Flugverbindungen sind. Außerdem verhalten sie sich meist sehr nachhaltig und ressourcenschonend.“

Dazu betonte die Tourismusministerin, dass die Silver Tourists bereits jetzt 25 Prozents des Bruttoinlandsprodukts in Europa ausmachen und die Gruppe der über 55-Jährigen in den nächsten Jahren einen äußerst kraftvollen Wirtschaftsmotor darstellen würden. Schon heute freuen sich die Kanarischen Inseln über eine beträchtliche Anzahl an Silver Tourists.

Im Jahr 2019 gab es 131.600 Reisende über 55 Jahre, die durchschnittlich 50 Nächte auf den Inseln verbrachten und dabei insgesamt 383 Millionen Euro ausgaben. Mittelfristig zielt der Aktionsplan darauf ab, in Zukunft jedes Jahr 200.000 Silver Tourists auf die Kanaren zu locken.

Darüber hinaus sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf dem Archipel zu verlängern und so die jährlichen Ausgaben von 383 Millionen Euro auf 770 Millionen Euro mehr als zu verdoppeln.

Fotos / Quelle: hallokanarischeinseln.com / fly-smarter.com

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