Geniale Erfindungen zeichnen sich dadurch aus, dass man sich ein Leben ohne sie kaum vorstellen kann. Die Marke Hansaplast von Beiersdorf aus Hamburg ging 1922 als erster selbstklebender und wirkstofffreier Wundschnellverband der Welt in die Geschichte ein.
Ohne ärztliche Hilfe ermöglichen die Pflaster seit mittlerweile 90 Jahren eine unkomplizierte Versorgung kleiner Hautverletzungen. Durchschnittlich 50 Zentimeter Pflaster pro Jahr verbraucht ein Mensch in Industrieländern. Seit Einführung der ersten Produkte produzierte Beiersdorf rund 17 Milliarden Meter. Damit ließe sich die Erde am Äquator entlang 430 Mal umspannen.
Heute können moderne Pflaster die Heilung nicht nur um bis zu 50 Prozent beschleunigen, sie bieten außerdem zielgerichtete Hilfe bei unterschiedlichen Problemen wie Rückenschmerzen oder Blasen. Neben Hansaplast gehören zur internationalen Markenfamilie auch Elastoplast in Großbritannien und den Ländern des Commonwealth sowie Curitas in Argentinien und Mexiko. Diese Pflastermarken sind in 52 Ländern erhältlich. Hansaplast ist in Westeuropa die Nr. 1 und hat in weltweit 17 Ländern die Marktführerschaft inne.
Zwei Männer stellten die Weichen für die 90-jährige Erfolgsgeschichte: Der Apotheker und Unternehmensgründer Paul C. Beiersdorf, der die sogenannten „Guttapercha-Pflastermulle“ erfand und 1882 das Patent zur „Herstellung von gestrichenen Pflastern“ erhielt, sowie der spätere Nivea-Erfinder und Firmeninhaber Dr. Oscar Troplowitz. Ihm gelang mit Leukoplast zum Fixieren von Verbänden 1901 ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum ersten selbstklebenden Pflaster.
Im Heimatland Deutschland kommt zum 90. Geburtstag von Hansaplast eine historische Jubiläumsdose auf den Markt. Sie beinhaltet eine kleine Auswahl Pflaster-Strips und ist ab 1. Juli 2012 in Apotheken, Drogerien und im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.
Foto & Web: hansaplast.de