Den Sommer in vollen Zügen genießen! Wer kann dazu schon Nein sagen? Und wenn Sie dabei auf den Küstenmöbeln von Designer Dag Jansson Perslow Platz genommen haben, träumen Sie sich auf der Stelle an einen der schönsten Plätze der Ostsee: die Lübecker Bucht. Die wetterfesten Outdoormöbel haben eine aufregende Geschichte im Gepäck! Das Holz stammt nämlich von den abgerissenen Seebrücken der Ostseeorte Scharbeutz und Haffkrug.
Über 40 Jahre haben sie die Menschen übers Wasser schweben lassen. Die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht schrieb ihre Story einfach weiter. Sie kam auf die schöne Idee, das Abrissholz zu retten und daraus zeitlos schöne Outdoormöbel bauen zu lassen. Die kleine, feine Kollektion mit Kultstatus umfasst einen Sessel mit hoher und einen Sessel mit niedriger Lehne.
Außerdem gehört auch ein Tisch zum Ensemble, der sich als Hocker nutzen oder als Trio zum Daybed zusammenstellen lässt. Der Look der Gartenmöbel ist dabei stets geprägt von der rauen Vergangenheit, die hinter dem Brückenholz liegt. Dass dieser Charme erhalten bleibt, dafür sorgt mit seiner großen Erfahrung der Hamburger Designer Dag Jansson Perslow, den die Tourismus-Agentur für die Umsetzung des Projektes gewinnen konnte.
Aus Alt mach Neu
„Wir haben 1.600 Planken bei dem Rückbau der beiden Brücken im Jahr 2022 retten können. Und mit dem Hamburger Möbelbauer haben wir einen Experten gefunden, der sich im Umgang mit Upcycling und vor allem mit Altholz auskennt,“ so Projektleiterin Tanja Gerstl. Der 60-jähige Designer Jansson widmet sich seit zehn Jahren mit Leidenschaft diesem Thema und baut aus den verschiedensten Althölzern wie ausrangierten Duckdalben oder alten Baubohlen Möbel mit unverkennbaren Bezügen zu skandinavischem Designklassikern.

Handgefertigte Möbel aus Seebrücken-Holz haben Geschichte im Gepäck / © luebecker-bucht-ostsee.de
Eine puristische, klare Linienführung prägt auch die Küsten-Kollektion, die Online über die Website der Tourismus-Agentur gekauft werden kann. Gebaut werden die Möbel dann ausschließlich von Hand in der Hamburger Werkstatt des Holzexperten auf der Binneninsel Peute. Hinter den Elbbrücken direkt an der Norderelbe ist der Möbelbauer hier dicht dran an „seinen“ Elementen.
Das Brückenholz lagert direkt auf dem vom Wasser umspülten Hof und wird nach und nach verbaut. Und obwohl die Planken zunächst sorgfältig gereinigt, gebürstet und geschliffen werden – der unverkennbare Charakter bleibt erhalten. So werden die alten Bohrlöcher, kleine Unebenheiten und witterungsbedingte Blessuren der Planken nicht weggeschminkt, sondern bewusst bewahrt.
Denn sie sind der authentische Beweis für die stürmische Vergangenheit dieser nachhaltigen Küsten-Kollektion, bei der jedes Teil ein Unikat ist. Als Echtheitsnachweis sind übrigens alle Möbel mit einem Typenschild und individueller Seriennummer gebrandet.
Holz mit Widerstandskraft
„Fünf Planken brauche ich für einen Sessel“, erzählt der Designer Dag Jansson Perslow, „für einen Tisch reichen drei Planken“. Doch bis sich die langen Holzbretter in Möbel verwandeln, fließt reichlich Wasser die Elbe rauf. Denn die Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug wurden aus dem afrikanischen Holz Bongossi gebaut.
Das ist bekannt für seine Härte, Stärke, Stoß- und Widerstandskraft. Eigenschaften, die der Werkstoff über 40 Jahre als Brückenholz unter Beweis gestellt hat. Die Nachfolge ist natürlich längst geklärt! In Scharbeutz soll die neue Seebrücke am 1. Mai 2025 eröffnet werden. Als Belagholz entscheiden sich die Macher wieder für das FSC-zertifizierte Tropenholz Bongossi. In Haffkrug lädt die neue Seebrücke bereits seit September letzten Jahres zum maritimen Spaziergang ein.
Quelle / Fotos: luebecker-bucht-ostsee.de