Untersuchung zum möglichen Infektionsrisiko im ÖPNV

Mit Blick auf die Corona-Infektionen wird immer wieder die Frage gestellt, wo sich Menschen anstecken. Aufschluss über ein mögliches Ansteckungsrisiko im Öffentlichen Personennahverkehr soll jetzt eine epidemiologische Studie liefern, die in dieser Woche im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes begonnen hat.

Hamburg beteiligt sich an den Kosten. Ergebnisse sollen voraussichtlich im April vorliegen. Im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) leben rund fünf Millionen Menschen in Großstädten, Ballungsräumen und ländlicheren Gebieten.

ÖPNV in Corona-Zeiten
ÖPNV in Corona-Zeiten

Unter der Woche sind etwa 2,5 Millionen Fahrgäste mit Bussen und Bahnen unterwegs. Die durchschnittliche Reiseweite pro Tag beträgt bundesweit repräsentative elf Kilometer.

Beauftragt wurde die Untersuchung von den Bundesländern gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Die teilnehmenden Länder teilen sich die Kosten von rund zwei Millionen Euro. So bringt beispielsweise Niedersachsen 177.000 Euro ein.

Ebenfalls dabei sind Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Durchgeführt wird die Studie von der Research Organisation der Berliner Charité.

Für die Teilnahme an der Untersuchung haben sich insgesamt rund 1000 Menschen beworben. Aus ihnen wurden 650 repräsentative Pendler ausgewählt, die täglich einen Fahrweg zwischen 15 und 30 Minuten (einfache Fahrt) im öffentlichen Nahverkehr absolvieren und mindestens 16 Jahre alt sind, so dass auch Schüler untersucht werden.

Um die Infektionsrisiken vergleichen zu können, wird die Hälfte der Probanden in den kommenden vier Wochen täglich werktags entweder im Individualverkehr (Auto/Fahrrad) oder mit dem ÖPNV zur Arbeit, zur Schule oder zur Ausbildungsstätte fahren.

Zu Beginn und zum Ende des vierwöchigen Untersuchungszeitraums – oder sobald Krankheitssymptome auftreten – werden die Studienteinehmer per PCR-Test auf eine Covid-19-Infektion untersucht.

Foto: Auto-Medienportal.Net/MAN / Quelle: ampnet, jri

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