Den dritten Monat in Folge steigende Dieselpreise

Tanken bleibt für deutsche Dieselfahrer teuer. Zum dritten Mal in Folge sind die durchschnittlichen Preise für den Selbstzünderkraftstoff im Oktober gestiegen. Mit 1,1558 Euro kostete der Liter rund zwei Cent mehr als im Vormonat.

Zum ersten Mal seit August sind hingegen die Preise für Super E10 gefallen. Durchschnittlich 1,3195 Euro kostete der Liter – und damit etwa zwei Cent weniger als im September. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Monatsauswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de.

Beide Kraftstoffsorten waren auf hohem Niveau in den Oktober gestartet. Teuerster Tanktag für Diesel (1,1700 Euro pro Liter) und Super E10 (1,3370 Euro) war der erste Tag des Monats. Steffen Bock, Geschäftsführer von clever-tanken.de: „Im Monatsverlauf schwankten die Preise für Super E10 und Diesel Woche für Woche ähnlich wie die Rohölnotierungen an den Börsen.

Zudem nähern sich die Preise beider Kraftstoffsorten seit einigen Wochen zunehmend an. Im Oktober lag die Preisschere zwischen Benzin und Diesel bei 16,37 Cent – der bisher niedrigste Wert im Jahr 2017. Das liegt nicht zuletzt am Herbstbeginn und damit den zusätzlich startenden Heizölkäufen.“

Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer im Oktober rund 316,68 Euro und damit etwa 3,98 Euro weniger als im September. Dieselfahrer zahlten für die gleiche Menge Kraftstoff rund 277,39 Euro. Das waren 3,98 Euro mehr als im Vormonat.

Beim Vergleich der 20 größten deutschen Städte im monatlichen Ranking von clever-tanken.de hatten Kraftfahrer in Bielefeld in puncto günstige Preise die Nase vorn. 1,2983 Euro kostete hier der Liter Super E10 im Schnitt. Es folgten Mannheim mit 1,2996 Euro pro Liter und Hannover mit 1,3001 Euro.

Die Benzinpreise im Oktober 2017

Die Benzinpreise im Oktober 2017

Das Nachsehen hatten hingegen die Kraftfahrer in Dresden. Hier kostete der Liter Super E10 mit durchschnittlich 1,3218 Euro so viel wie nirgendwo sonst in der Republik. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten die Dresdner rund 317,23 Euro und somit 5,64 Euro mehr als im günstigen Bielefeld.

Gebrochen ist hingegen der Preishöhenflug von Frankfurt am Main. Nachdem Kraftfahrer hier neun Monate in Folge zu Höchstpreisen tanken mussten, belegte die Metropole mit 1,3209 Euro pro Liter Super E10 im Oktober nur noch Platz zwei der teuersten Tankstädte. Auf Platz drei folgte Duisburg mit 1,3162 Euro.

Dieselfahrer hingegen zahlten im vergangenen Monat wiederholt am meisten in Frankfurt am Main. 1,1641 Euro kostete der Liter hier im Mittel. Auf den Plätzen zwei und drei der teuersten Dieseltankstädte folgten Stuttgart (1,1589 Euro) und Dresden (1,1555 Euro). Am wenigsten hingegen zahlten Dieselfahrer in Hannover (1,1302 Euro), Bielefeld (1,1329 Euro) und Hamburg (1,1347 Euro).

Steffen Bock: „Spekulationen auf ein weiter hohes Überangebot einerseits und Analysen über sinkende Lagerbestände andererseits haben die Ölpreise an den Weltmärkten im Oktober wechselnd fallen und steigen lassen.

Aktuell gehen Analysten davon aus, dass das Ölkartell Opec und andere große Fördernationen ihr bis März 2018 geltendes Abkommen zur Drosselung der Fördermengen verlängern werden. Die Entscheidung dazu wird zum nächsten Opec-Treffen Ende November erwartet.

Das dürfte die Preise weiter treiben.“ Daher rät der Experte Autofahrern, die Kraftstoffreise weiterhin regelmäßig entlang ihrer geplanten Routen zu vergleichen und auch darauf zu achten, wann sie im Tagesverlauf an der Zapfsäule stoppen. Denn neben Preisspitzen frühmorgens und nachts ziehen Tankstellen vielerorts seit längerem auch am Mittag und am frühen Abend die Preise an, also zu Pausen- und Pendlerzeiten.

Foto / Quelle: infoRoad GmbH, clever-tanken.de

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