Mit der Weißen Flotte der ATG hält am 24. März der Frühling Einzug in Hamburg – völlig unabhängig vom Wetter. Gleich zum Saisonauftakt sehen die 33 Schiffsführer regem Betrieb am Osterwochenende entgegen: „Jeden noch so kurzen Sonnenstrahl außerhalb der eigenen vier Wände und mit einem ungewöhnlichen Blick auf die schönste Stadt der Welt erleben – das nehmen sowohl Touristen als auch Hamburger jetzt nur zu gern an“, weiß Gabriele Müller-Remer, Geschäftsführerin der Alster-Touristik.
Mit durchschnittlich 400 000 Fahrgästen im Jahr gehört das Programm der ATG zu den beliebtesten Freizeitangeboten der Stadt. Alster-Spaziergänger dürfen sich in dieser Saison über einen neuen Shuttle freuen, der im Viertelstundentakt zwischen Westufer (Anleger Fährdamm) und Ostufer (Anleger Uhlenhorster Fährhaus) pendelt. „Für zwei Euro pro Person bieten wir damit an Wochenenden und Feiertagen eine direkte Verbindung zwischen Alsterpark und Uhlenhorst – und vor allem Erholung innerhalb von Minuten“, so Müller-Remer.
Auch die Touren sind nicht nur etwas für Touristen, sondern zeigen selbst erfahrenen Hamburgern unbekannte Gesichter der Stadt. So verspricht die Fleetfahrt eine Zeitreise in Hamburgs UNESCO Weltkulturerbe, die Speicherstadt, während bei der Alster-Elbe-Bille-Tour – im Mai 2015 erfolgreich eingeführt – in die Zukunft des Hamburger Südens geschaut werden kann.
Denn hier ist eines der größten Bauvorhaben der Stadt geplant. Natur pur bietet die Wilhelmsburg-Tour zur größten Flußinsel Europas. Urige Hamburger Tradition steckt wiederum in der Tour „Snack op Platt“ auf der Alster.
Auch die ATG-Schiffe selbst sind eine Liebeserklärung an die Stadt und ihre Gewässer – allen voran die unter Denkmalschutz stehende Barkasse „Aue“, die 2016 ihr 90-jähriges Jubiläum feiert. Die Zeitzeugin hamburgischer Schifffahrtsgeschichte, die zunächst den Namen „Klaus“ trug, war 2004 liebevoll restauriert und in den baulichen Zustand der 1960er Jahre versetzt worden. Die Rente steht noch lange nicht bevor, denn als letzte Barkasse ihrer Art ist sie niedriger und fünf Meter kürzer als die anderen Alsterschiffe und kann tief in die Verästelungen der Alster hinein schippern.
2016 schaut die ATG auf ein zweites Jubiläum: Seit zehn Jahren investiert das Unternehmen als Ausbildungsbetrieb in die Zukunft junger Menschen. 18 Auszubildende hat die ATG seitdem „seetauglich“ gemacht, aktuell sind 7 Azubis beschäftigt.
Foto / Quelle: Vier Pfoten