Holland neu entdecken: Zeeland hat die meisten Sonnenstunden

Die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf, die Tage werden wieder länger, die Blumen beginnen zu blühen – kurz: Der nach dem strengen Winter sehnsüchtig erwartete Frühling kündigt sich an.

Also, nichts wie ab nach draußen! Und wo geht das besser als in der Provinz Zeeland ( www.vvvzeeland.nl), wo frische Seeluft und die meisten Sonnenstunden der Niederlande warten und die sich nicht nur für den Strandurlaub, sondern auch für Aktiv- und Genussreisen empfiehlt?

Wandern auf den Perlenrouten der Provinz
Alltag und Stress sind schnell vergessen, die beruhigende Wirkung des Meeres tritt fast umgehend ein. Wem die kilometerlangen Strände nicht genügen, dem seien die Perlenrouten („Parelroutes“) empfohlen, die die Provinz im letzten Jahr entwickelt hat. Die drei bis fünf Kilometer langen interaktiven Spaziergänge beziehen stets ihre Umgebung mit ein; Augen und Ohren, Hände und Füße werden benötigt, um Aufgaben zu lösen – ganz wie bei einer „Schnitzeljagd“.

Zum Teil nutzen die Touren das bereits bestehende zeeländische Wanderwegenetz, sie erschließen aber auch neue Wege. Alle Teilabschnitte zusammen ergeben eine lange Route: den „Oesterpad“, den Austernweg, der daran erinnert, dass Zeeland ein Land im Meer ist und von den Schätzen der See lebt, von Austern, Muscheln und Hummern. Die Perlenrouten können über die Zeeland-App heruntergeladen werden, Filme geben Hinweise zu den einzelnen Touren.

Spaziergang am windigen Sandstrand von Domburg
Spaziergang am windigen Sandstrand von Domburg

Radfahren zwischen Meer und Land
Wenn der Wind nicht zu sehr bläst, empfiehlt sich Zeeland auch als Radfahrprovinz, und zwar auf sehr hohem Niveau.

Die niederländische Stiftung „Landelijke Fietsplatform“, ein unabhängiger Zusammenschluss von unter anderem dem Allgemeinen Niederländischen Radfahrerverband und dem Niederländischen Fahrradclub Fietsersbond, verlieh Zeeland 2017 den Titel „5-Sterne-Radprovinz“.

Die Provinz verfügt über ein gut ausgebautes System von Fahrradknotenpunkten (FIKS), das es den Radfahrern ermöglicht, sich ganz nach Gusto eigene Routen zusammenzustellen: individuell und je nach Kondition, Länge, Thema, Jahreszeit etc. So kann man sogar dem Wind ein Schnippchen schlagen und zwischen der Route „im Wind“ und der „ohne Wind“ (im Windschatten eines Deiches) wählen. Alle Routen sind beidseitig ausgeschildert und damit in jede Richtung befahrbar.

Wer sich seine Route nicht selbst zusammenbasteln möchte: Es gibt etliche Themenrouten, die die schönsten Ecken der Provinz streifen. Die „Panoramaroute“ etwa bietet auf 39 Kilometern herrliche Aussichten auf Westerschelde und Nordsee, führt zu den Naturschutzgebieten Het Zwin und De Waterdunen und kreuzt die Dörfer Breskens und Retranchement.

Salziger geht es auf der „Muscheln- und Austernroute“ zu, die auf 51 Kilometern über die Insel Zuid-Beveland führt, immer entlang der Ufer von Ooster- und Westerschelde. Auf der Tour lernt man alles über die salzigen Köstlichkeiten der Provinz: Muscheln und Austern. So führt sie etwa nach Yerseke, dem „Mosselendorp van Europa“.

Zeeland lockt mit Strand und Meer
Zeeland lockt mit Strand und Meer

Geheimnisse der Oosterschelde entdecken
Wer mehr über die Schätze aus dem Meer wissen möchte, kann ab Mitte März/Anfang April eine der Kutterfahrten im Nationalpark Oosterschelde buchen. Auf der „Schleppfischtour“ etwa werden die Fangtechniken für Muscheln und Austern erklärt, das Schleppnetz wird ausgeworfen und der Fang an Bord sortiert.

Auch die „Muscheltour“ ist lehrreich; wer von Bord geht, weiß alles – von der Muschelsaat bis zum Verzehr der Muscheln. Die „echte Zeeuwse mosselen“ sind ein hochwertiges und nachhaltiges Naturprodukt, und aus diesem Grund von den Speisekarten der hiesigen Restaurants nicht wegzudenken.

Auch Fahrten zu den Robbenbänken bei Niedrigwasser und Familienrundfahrten sind ab dem Frühjahr im Angebot. Die Skipper erklären Wissenswertes über die Oosterschelde, über Vögel und Seehunde, die man mit etwas Glück zu Gesicht bekommt. Bei der „Schelpenbanktocht“ geht es zu einer trockengefallenen Muschelbank. Hier heißt es Aussteigen und auf dem Boden der Oosterschelde nach Muscheln, Einsiedlerkrebsen, Krabben und Algen suchen.

Essen direkt am Meer
Wer sich nach all den Aktivitäten nun doch nach dem ultimativen Strandgefühl sehnt, dem seien die zeeländischen Strandpavillons ans Herz gelegt. Schnell noch am Strand den Kopf freipusten lassen und dann einkehren. Im April sind die Strandcafés plötzlich wieder da und bleiben bis zu den Herbststürmen stehen. Sie überzeugen mit relaxter Atmosphäre, großzügigen Terrassen mit Blick auf Meer und Dünen und mit meist ausgezeichneter Küche.

Einige der Pavillons kann man sogar ganzjährig besuchen. Sie empfehlen sich für einen schnellen Snack ebenso wie für die frühabendliche „Bittergarnituur“, die das Bier begleitet, oder das komplette Menü. Immer gibt es auch für Kinder eine eigene Karte oder zumindest speziell auf sie zugeschnittene Gerichte und oft auch eine Spielecke. Also auch für Familien ideal. Und egal, ob hip oder klassisch – hier will keiner so schnell weg.

Fotos / Quelle: VVV Zeeland (1) pixabay (2), Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC), vvvzeeland.nl/de, holland.com/de

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