Den Wert eines Grundstücks mithilfe des Bodenrichtwerts ermitteln

Während die Wertermittlung einer Immobilie relativ einfach ist, ist die Ermittlung eines Grundstückswerts deutlich komplizierter. Zu diesem Zweck wird alle zwei Jahre der Bodenrichtwert veröffentlicht, welcher Käufern eines Grundstücks zumindest einen Anhaltspunkt über dessen Wert liefert.

Doch wie wird der Bodenrichtwert ermittelt und weshalb ist dieser beim Kauf eines Hauses von derart großer Bedeutung? Diese Antworten auf diese und andere Fragen zu dem Bodenrichtwert möchten wir Ihnen in dem folgenden Artikel beantworten.

Was ist der Bodenrichtwert?

Bei dem  Bodenrichtwert Hamburg handelt es sich im Prinzip um den durchschnittlichen Wert von Grundstücken in der Hansestadt oder einer anderen Region. Der Bodenrichtwert wird stets pro Quadratmeter angegeben und die Werte beziehen sich immer auf unbebaute Grundstücke.

Es gibt viel zu bedenken - der Bodenrichtwert ist nur ein Aspekt
Es gibt viel zu bedenken – der Bodenrichtwert ist nur ein Aspekt / (c) pixabay.com

Wie unterscheidet sich der Bodenrichtwert von dem Bodenwert?

Sowohl mit dem Bodenrichtwert als auch mit dem Bodenwert wird der Wert eines Grundstücks angegeben. Dabei stellt der Bodenrichtwert die Grundlage für eine Ermittlung des Bodenwerts dar, welcher ermittelt wird, sofern kein direktes Vergleichswertverfahren angewendet werden kann. Im Rahmen eines Vergleichswertverfahrens wird der Marktwert eines Grundstücks anhand der tatsächlichen Kaufpreise vergleichbarer Grundstücke ermittelt. Dabei sind die folgenden Faktoren von Bedeutung:

  • Die Lage des Grundstücks
  • Die Beschaffenheit des Grundstücks
  • Die Art der Nutzung
  • Der Schnitt des Grundstücks
  • Die Fläche des Grundstücks

Zu diesem Zweck wird das jeweilige Grundstück in der Regel mit benachbarten Grundstücken verglichen und sofern diese nicht möglich ist, wird der Bodenrichtwert herangezogen, um in der Folge den Bodenwert zu ermitteln.

Ermittlung des Bodenwerts

Zur Ermittlung des Bodenwerts benötigt man den Bodenrichtwert sowie eine einfache Formel:Bodenwert (in €) = Bodenrichtwert (in €) x Grundstücksfläche (in m2)

Beträgt der Bodenrichtwert eines Grundstücks mit 400 Quadratmetern pro Quadratmeter 500 Euro, so würde die Rechnung folgendermaßen aussehen:

400 x 500 = 200 000

Damit würde der Bodenwert in diesem Fall 200 000 Euro betragen.

Was ist bei der Ermittlung zu beachten?

Bodenrichtwerte werden immer für mehrere Zonen zusammengefasst, weshalb es wichtig ist, diese im Vorfeld festzulegen. Hierbei sollten ähnliche Grundstücke in derselben Zone zusammengefasst werden, welche denselben Bodenrichtwert haben. Bei der Ermittlung sollten die folgenden Faktoren berücksichtigt werden.

  • Die Lage des Grundstücks
  • Die Größe des Grundstücks
  • Der Grad der Erschließung
  • Der Schnitt des Grundstücks
  • Die Art der Nutzung

Zu diesem Zweck lassen sich die verschiedenen Zonen frei einteilen, sodass es sich bei einer Zone sowohl um Straßen als auch um Stadtteile oder sogar ganze Regionen handeln kann.

Wofür wird der Bodenrichtwert benötigt?

In der Regel interessieren sich vor allem Immobilienverkäufer und Käufer für den Bodenrichtwert eines bestimmten Grundstücks. Denn mithilfe von diesem Wert ist es möglich, den Wert von einem Grundstück deutlich besser einzuschätzen. Auch Banken, Ämter oder Makler greifen bei der Wertermittlung einer Immobilie auf den Bodenrichtwert zurück.

Denn dieser enthält unter anderem Informationen in Bezug auf die Lage eines Grundstücks, wodurch der Immobilienpreis beeinflusst werden kann. Außerdem spielt der Bodenrichtwert auch im Rahmen von Schenkungen, Erbangelegenheiten und bei steuerlichen Fragen eine wichtige Rolle.

Beachten Sie den Bodenrichtwert beim Kauf eines Hauses

Durch den Bodenrichtwert kann der Preis einer Immobilie oder eines Grundstücks mitunter stark beeinflusst werden. Aus diesem Grund ist dieser Wert sowohl für Makler als auch für Verkäufer und Interessenten gleichermaßen von Bedeutung. Veröffentlicht werden die Bodenrichtwerte im zweijährigen Rhythmus und können ganz einfach über das Internet eingesehen werden.

Zur Schaffung einer einheitlichen Plattform für Bodenrichtwerte haben sich die Bundesländer mithilfe des Bodenrichtwertinformationssystems VBORIS vernetzt. Darüber kann jeder Bürger ganz einfach Auskünfte einholen, ohne zuvor Kontakt zu den zuständigen städtischen Behörden aufzunehmen.

Wer ein unbebautes Grundstück verkaufen möchte, der sollte den Bodenrichtwert als Grundlage für eine umfangreiche Wertermittlung im Anschluss daran verwenden. Hierbei sollte man unbedingt auf die Unterstützung durch einen Gutachter vertrauen, der einem bei sämtlichen Fragen beratend zur Seite steht.

Für Käufer ist der Bodenrichtwert vor allem dann von Interesse, wenn diese unsicher sind, ob ein Verkäufer für das eigene zu viel verlangt. Denn in diesem Fall können diese anhand des Bodenrichtwerts ganz einfach herausfinden, wie teuer andere Grundstücke in identischer Lage sind.

Foto / Quelle: (c) www.pixabay.com

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