Zwischen Beruf und Privatleben trennen: Ist Social Media reine Privatsache?

Satte 70 Prozent der befragten berufstätigen Personen liken oder teilen niemals oder lediglich selten Unternehmensinhalte. Rund 50 Prozent der Studienteilnehmer sehen in der fehlenden Trennung von Beruf und Privatleben einen starken Störfaktor. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage unter 107 Fach- und Führungskräften aus der Kommunikations- und Beratungsbranche, durchgeführt von der Digitalberatung und -agentur nexum.

Nexum-Umfrage: „Mitarbeiter als Markenbotschafter“
Köln, 8. November 2019 – Die horizontale Kommunikation durch Mitarbeiter als authentische Markenbotschafter ist Trend. Allerdings hakt es oft noch beim notwendigen Engagement der vermeintlichen Ambassadoren: Die Interaktion in sozialen Netzwerken ist für den Großteil der Nutzer nämlich Privatsache. Satte 70 Prozent der befragten berufstätigen Personen liken oder teilen niemals oder lediglich selten Unternehmensinhalte.

Rund 50 Prozent der Studienteilnehmer sehen in der fehlenden Trennung von Beruf und Privatleben einen starken Störfaktor; konkret dann, wenn durch liken, kommentieren, teilen oder versenden, die persönlich empfundene Grenze unscharf wird. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage unter 107 Fach- und Führungskräften aus der Kommunikations- und Beratungsbranche, durchgeführt von der Digitalberatung und -agentur nexum.

Die Übergänge zwischen Job und Freizeit werden immer fliessender
Die Übergänge zwischen Job und Freizeit werden immer fliessender  (c) pixabay

Während früher die Presseabteilung entschied, was wann und wo publiziert wird, ist die Situation heute eine andere. Eine der größten Herausforderung für strategische Kommunikatoren ist es, Mitarbeiter zu motivieren, überhaupt und kontinuierlich möglichst positiv über das eigene Unternehmen zu kommunizieren. „Im digitalen Zeitalter gewinnen Mitarbeiter als Produzenten und Botschafter von Inhalten weiter an Bedeutung.

Doch wie motiviert man Mitarbeiter, Inhalte zu multiplizieren? Auf welche Barrieren treffen sie? Hindert die Mitarbeiter fehlendes Knowhow, zeitliche und/oder persönliche Restriktionen? Auf diese Fragen haben wir Antworten gesucht“, verdeutlicht Adriane Lennartz, Leiterin Corporate Branding & Communications, die Beweggründe zur Umfrage.

Zeitmangel als Hürde
Bei der Umfrage „Mitarbeiter als Markenbotschafter“ wurden vier Interaktionsmöglichkeiten mit zunehmender Intensität definiert: Like-klicken (Like), Beitrag öffentlich teilen (Share), Beitrag öffentlich kommentieren (Comment), Beitrag an ein oder mehrere Personen senden (Send). Diese Interaktionen konnten mit den Optionen nie, selten, häufig, immer quantifiziert werden.

Neben dem Wunsch private und berufliche Tätigkeiten abzugrenzen, nannten 42 Prozent der Befragten die fehlende Zeit im Arbeitsalltag als Grund dafür, nicht als Markenbotschafter in Erscheinung zu treten. Auch inhaltliche Aspekte spielen eine entscheidende Rolle.

So geben 30 Prozent der Probanden an, dass sie keine Inhalte erstellen, weil sie nicht wissen, was erwartet wird bzw. noch nie gefragt wurden (27 Prozent). 24 Prozent möchten nicht in der Öffentlichkeit stehen und fehlende Skills „ich kann nicht gut genug schreiben“ sind bei knapp 20 Prozent Grund für ausbleibendes Engagement.

Zur Umfrage
Bei der Online-Umfrage wurden 107 Fach- und Führungskräfte befragt. Die Teilnehmer sind überwiegend in den Branchen Agentur, Werbung, Marketing & PR (36,4 Prozent), IT & Internet (16,8 Prozent) und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfer & Recht (11,2 Prozent) tätig.

Foto / Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay, nexum AG, www.nexum.de

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