Kein Scherz: Gute Kommunikation mit der Emoji Methode

Mißlungene Kommunikation ist oft der Grund für lang andauernde Streitigkeiten und viel menschliches Leid. Ein unbedarftes Wort oder ein Gruß, der nicht erwidert wurden, können lange negativ nachwirken. Kommunikation ist tatsächlich ein Minenfeld. Je mehr man darüber nachdenkt, um so komplexer wird das Thema, die Unruhe steigt und man neigt dazu, noch mehr Fehler zu machen.

Da ist es manchmal hilfreich, sich auf die Grundlagen zu besinnen. Oft liegt der Teufel nämlich nicht im Detail. Er versteckt sich in den einfachen Dingen, die man vernachlässigt. Die gute Nachricht: Das läßt sich auch ganz einfach ändern, indem man den Emoji in sich entdeckt.

FFFF steht im Englischen für eine Grundidee der guten Kommunikation, die man leicht in seine Alltagskommunikation einbauen kann. Es bedeutet: Feeling First Facts Follow. Übersetzt: Zuerst die Emojis und dann die Fakten. Wenn man ein schlechtes Gefühl hat, raubt einem das viel an Aufmerksamkeit und auch Einfühlungsvermögen.

In der Folge hört man nur halbherzig, was der andere sagt. Man ist mit dem Herzen eben nicht bei der Sache und nicht bei dem anderen. Der erste und wichtigste Schritt für gute Kommunikation besteht also darin, sich seiner eigenen Gefühle bewußt zu werden.

Es ist aber auch schon ein Doppelschritt, denn natürlich geht es nicht nur um die eigenen, sondern eben auch um die Gefühle des Gesprächspartners. Diese beiden Dinge sind natürlich nicht unabhängig voneinander.

Kommunikation ist tatsächlich ein Mienenfeld
Kommunikation ist tatsächlich ein Minenfeld

Wer unbewusst mit sich selbst beschäftigt ist, kann sich schlecht auf einen anderen einstellen. Wer sich schlecht fühlt, verliert sein Mitgefühl. Gute Kommunikation ist somit auch häufig Feel-Good-Kommunikation. Erst wenn man sich selbst gut fühlt und den Smiley in sich entdeckt, hat man die Kraft und Ruhe, die Gefühle des anderen wahrzunehmen und darauf einzugehen.

Feelings First kann bedeuten, daß man sich einen Moment Zeit nimmt, durchatmet und die eigenen Gefühle bewußt zuläßt und wahrnimmt. Es ist nicht erfolgsversprechend, wenn man Abneigung oder Ekel einfach unterdrückt.

So etwas bindet kognitive Energie, die dann fehlt, wenn man dem anderen gut zuhören und alle Fakten aufnehmen will. Allein die Wahrnehmung der Gefühle sorgt für Erleichterung und es fällt einem im Anschluß tatsächlich leichter, auch die Gefühle anderer Menschen zu erkennen.

Auf Basis von guten Gefühlen entwickeln sich gute Beziehungen. Menschen hören einander zu. Sie nehmen sich ernst. Sie entwickeln Vertrauen. Das, was der andere sagt, ist wichtig. Er verdient meinen Respekt. Seine Gefühle verdienen meine Anerkennung, auch wenn ich anders fühle und denke.

So oder ähnlich könnte ein befreiter innerer Monolog aussehen. Und unter solchen Bedingungen ist es dann auch möglich, besser zuzuhören. Wobei zuhören nicht allein die Aufnahme verbaler Informationen ist. Ein Großteil der Information wird ja nonverbal durch die Mimik, Gestik und die Tonlage vermittelt.

Ein entspannter Mensch ist in der Lage auf den unterschiedlichen Kommunikationskanälen zu empfangen und zu reagieren. Er entwickelt so ein Gesamtbild der möglichen Problemlage. Es entwickelt sich ein echtes Verständnis, das eine ideale Grundlage dafür bildet, gemeinsam zu handeln.

Wenn es stimmt, kann man in der Familie gemeinsam Konflikte schlichten und den Kindern ein Vorbild sein. Stimmt es in der Organisation, sprechen die Menschen miteinander. Sie benennen Schwierigkeiten, finden Lösungen, setzen ihre Stärken ein und freuen sich am gemeinsamen Erfolg.

Wenn man das nächste Mal das Gefühl hat, daß es in der Kommunikation hackt. Wenn man das nächste Mal einem Menschen begegnet und einen Kloß im Hals hat, macht es Sinn, zunächst die Gefühle wertzuschätzen.

Vielleicht ist es sogar notwendig, sie einmal bewußt auszusprechen, auch wenn einem das nicht leichtfällt. Selbst wenn der andere dann nicht seinerseits mit Offenheit darauf reagiert, hat man den richtigen Schritt getan und sich selbst in einen aufnahmebereiteren Zustand gebracht.

Damit die Kommunikation letztendlich gelingt, sollten alle Gesprächspartner an ihren Gefühlen arbeiten, bevor sie versuchen, gemeinsam die Aufgaben zu lösen. Das mag wie eine Utopie klingen, die in einer rauhen Arbeitswelt voller Beschleunigung, Zahlen und Leistungsdruck kaum realisierbar erscheint.

Aber vielleicht kommt es ja auch nicht darauf an, von heute auf morgen alles zu verbessern und zum Kommunikationsexperten zu werden. Vielleich reicht es ja, den ersten Schritt zu machen und einfach ein Zeichen zu setzen mit der Emoji-Methode für gute Kommunikation: FFFF.

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Foto / Quelle: www.innerestaerke.com, Dipl.-Psych. Thomas Lang

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