Krankenhaus Tabea etabliert erstes HHer Hauttumorzentrum

Laut Zahlen des Hamburger Krebsregisters gab es alleine im Jahre 2013 exakt 3232 diagnostizierte Fälle von Hautkrebs (2921 Fälle von weißem Hautkrebs und 311 Fälle von malignen Melanomen) in der Hansestadt. Tendenz steigend durch die demographische Entwicklung und unvernünftiges Sonnenbaden. Um den Patienten einen umfangreicheren Versorgungs- und Behandlungsrahmen aus einer Hand zu bieten, hat das Krankenhaus Tabea in Hamburg Blankenese ein Hauttumorzentrum etabliert.

„Auf Grund unserer Kompetenzen im Bereich der Dermatochirurgie war es ein logischer Schritt für uns, das erste Hauttumorzentrum für Hamburg zu gründen und uns zertifizieren zu lassen“, so Dr. Benjamin Behar, Geschäftsführender Gesellschafter der Artemed Kliniken SE, zu der das Tabea seit 2002 gehört.

Zusammen mit der Hämatologisch-Onkologischen Praxis Altona (Hopa) wurde das Hauttumorzentrum – eingegliedert in das Fachzentrum für Venen- und Dermatochirurgie des Krankenhaus Tabea – am 18.5.2017 offiziell nach den Qualifizierungsrichtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Der Patient wird so nicht mehr von Arzt zu Arzt geschickt, sondern erhält eine ganzheitliche Therapie von einem feststehenden Team aus Experten, welche die Behandlung von Anfang an begleiten.

„Mit dem Hauttumorzentrum bieten wir im Großraum Hamburg eine fachübergreifende Behandlung von Hautkrebspatienten. Von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge arbeiten wir eng mit der Hämatologisch-Onkologischen Praxis Altona zusammen und haben ein Team aus Experten etabliert, welches eine optimale Verzahnung zwischen den einzelnen Fachbereichen und somit die ideale Behandlung unserer Patienten ermöglicht. Auf dieser Grundlage können wir ein intensives und persönliches Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten gewährleisten“, so Dr. Behar.

Krankenhaus Tabea
Krankenhaus Tabea

Interdisziplinarität
Die Leitung des Hauttumorzentrums übernimmt der Chefarzt für Venen-und Dermatochirurgie am Krankenhaus Tabea Dr. Guido Bruning, der bereits seit 2003 im Krankenhaus Tabea praktiziert. Sein Stellvertreter und Koordinator des Zentrums ist Dr. Thorsten Matthes, ebenfalls Chefarzt des Zentrums für Venen- und Dermatochirurgie am Krankenhaus Tabea seit 2015.

Beide Chefärzte führen fortan ein Team aus ca. 30 Mitarbeitern, zu denen u.a. Dermatologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Palliativmediziner und andere Fachdisziplinen gehören. „Die interdisziplinären Versorgung der Patienten ist eines der wichtigsten Merkmale in unserem Hauttumorzentrum: Um eine in allen Phasen der Erkrankung optimale Betreuung für unsere Patienten sicher zu stellen, tauschen wir uns in wöchentlichen Tumorkonferenzen mit den anderen Experten aus. Dabei klären wir die jeweils beste Therapie für den individuellen Fall ab und arbeiten Hand in Hand an der Behandlung der Patienten“, so Dr. Bruning.

Behandlungsspektren und Aufbau des Hauttumorzentrums
Im Krankenhaus Tabea erhalten die Hautkrebspatienten das gesamte Behandlungsspektrum von der Früherkennung von hellem und schwarzem Hautkrebs und seltener Hauttumore, der operativen Therapie (Erstexcision, Nachexzision, plastische Defektdeckung, Transplantatverfahren, der Schildwächterlymphknotenentnahme und vollständigen Lymphknotenentfernungen axillär und inguinal), der Sonographie von Haut und Lymphknoten und der Tumornachsorge.

Zusätzlich steht den Tumorpatienten im Tabea eine Psychologin mit psychoonkologischer Zusatzausbildung, die sich mit den krankheits- und therapiebedingten Belastungen auseinandersetzt, und eine Sozialpädagogin für die Identifizierung sozialer, wirtschaftlicher und psychischer Notlagen und Unterstützung bei Antragsverfahren nach Bedarf zur Verfügung. Eine außerklinische Anlaufstelle finden die Betroffenen in der vom Krankenhaus Tabea initiierten Selbsthilfegruppe, die sich im Februar 2017 gegründet hat. Interessierte können sich dafür im Tabea anmelden.

Der Partner, die Hopa die erste ambulante hämatologisch-onkologischen Einrichtung in Deutschland, deckt die Bereiche der onkologische Therapie und Intervention ab und bietet schwerkranken Tumorpatienten die Möglichkeit, trotz intensiver Betreuung in der Tagesklinik auch weiterhin zuhause in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Das Spektrum geht von der modernsten Chemotherapie, der targeted therapy bis hin zur Immuntherapie.

Zusätzlich gibt es weitere Kooperationspartner, die bei Bedarf in sämtlichen Fachdisziplinen für die Patienten kurzfristig zur Verfügung stehen. So arbeitet das Hauttumorzentrum z.B. bei Halslymphknotenmetastasen eng mit dem Kooperationspartner der HNO des Marienkrankenhauses Hamburg zusammen. Das Hauttumorzentrum wird jährlich ca. 600 Patienten aufnehmen, die nach internationalem Standard und neusten medizinischen Richtlinien behandelt werden.

Foto / Quelle: Krankenhaus Tabea

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