Werden moderne Autos zum nicht reparierbaren Wegwerfprodukt?

Die Komponenten sind fest verbaut, die Technik ist unübersichtlich und verschachtelt. Moderne Fahrzeuge lassen sich immer seltener gezielt reparieren. Ein Trend, der die Werkstätten und die Halter beschäftigt, denn die Kosten für Reparaturen steigen immens. Im letzten Jahr gab es ein Plus von 9 Prozent – durchschnittlich 4.000 Euro kostet eine Instandsetzung nach einem Unfallschaden (GDV). Oliver Taskin von der Steel Seal GmbH weiß wieso:

„Immer häufiger werden Fahrzeuge so konstruiert, dass bei kleinsten Defekten ganze Systemen ausgetauscht werden müssen, anstatt wie früher einzelne Bauteile zu reparieren oder zu ersetzen. Diese Praxis scheint von den Herstellern bewusst vorangetrieben zu werden, um Werkstätten dazu zu bewegen, komplette Systeme beim Originalhersteller zu bestellen. So wird das Problem zwar behoben, führt aber zu erheblich höheren Kosten für Kunden und einer stärkeren Bindung der Werkstätten an die Hersteller.“

Oliver Taskin

Oliver Taskin beklagt falsche Richtung der Hersteller / © Steel Seal Germany GmbH

Wirtschaftliche Nachteile

Dieser Ansatz widerspricht der früher verbreiteten Reparaturfreundlichkeit und hat sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Nachteile. Bei E-Autos ist diese Schwierigkeit in besonderem Maße vorhanden – ohne spezielle Ausbildung und Werkzeuge geht hier nichts. Man könnte also kokett fragen, ob sich das Auto langsam aber sicher zu einem Wegwerfartikel entwickelt.

Quelle / Fotos: steelseal.de

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