Als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete die Verbraucher Initiative die heutige freiwillige Vereinbarung zwischen Handel und Bundesumweltministerium. Die Plastiktüte sei ein „Symbol für die Wegwerfgesellschaft im Allgemeinen und den Umgang mit Plastikabfall im Besonderen“, erklärte der Bundesverband heute in Berlin.
Ob eine freiwillige Vereinbarung, an der sich zunächst nur ein Teil des Einzelhandels beteiligt, eine nachhaltige Wirkung entfalten kann, wird die Zukunft zeigen, so Bundesgeschäftsführer Georg Abel. Voraussetzungen dafür sind verstärkte Verbraucherkommunikation aber auch verfügbare Alternativen am Einkaufsort.
Die Verbraucher Initiative bemängelt, dass die Vereinbarung keine verbindliche Regelung über die Höhe des Entgeltes vorsieht. Offen bleibt bei der Vereinbarung auch, was mit dem vom Handel vereinnahmten Tütenentgelt passiert. „Es kann nicht sein, dass die vereinnahmten Gelder ohne Gegenleistung in den Unternehmen verbleiben“, so Bundesgeschäftsführer Georg Abel.

Mensch Deine Umwelt – die Verbraucher Initiative in Berlin
Die Verbraucher Initiative regt deshalb die Schaffung eines nationalen Umweltfonds an, der aus Plastiktütenentgelten finanziert wird. Aufgabe eines solchen Umweltfonds könnte u. a. Forschung und Kommunikation eines nachhaltigeren Lebensstils sein.
Die Verbraucher Initiative e.V. ist der 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Schwerpunkt ist der ökologische, gesundheitliche und soziale Verbraucherschutz.
Der eingetragene, gemeinnützig anerkannte Verein finanziert sich überwiegend aus den Beiträgen von rund 7.000 Einzelmitgliedern und 176 Organisationen sowie zahlreichen Einzelspenden.
Die Verbraucher Initiative e.V. betreibt außerdem neun Internetseiten, u.a. zu Zusatzstoffen oder Gütezeichen, die über www.verbraucher.org erreicht werden können.
Foto / Quelle: Screenshot Website Verbraucher Initiative e.V.