Staatlich verordneter Irrweg E-Mobilität?

Probleme über Probleme, kombiniert mit steigenden und versteckten Kosten. Die Zahlenn sprechen eine Sprache, die manch einem Politiker gar nicht gefallen dürfte. Während die Forcierung von E-Fahrzeugen stark voranschreitet, hinkt der Infrastrukturausbau nach wie vor hinterher:

So stieg die Anzahl der angemeldeten E-PKWs in Deutschland binnen der letzten 3 Jahre um 715 %, wohingegen es bei dem Anstieg der Ladestationen lediglich ein Plus von 188 Prozent zu verzeichnen gibt. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor. Im dritten Quartal stieg die Anzahl der Elektroauto-Ladestationen in der Bundesrepublik auf 25.323 an.

Indes sind in Deutschland 438.950 Elektroautos angemeldet. Nicht zuletzt aufgrund der mitunter langen Ladezeiten gilt die Diskrepanz zwischen Fahrzeuganzahl und Ladestation-Infrastruktur als problematisch. Trotz des fulminanten Wachstums ist der E-Auto-Anteil am Gesamtbestand noch verhältnismäßig gering. Dies soll sich allerdings rasch ändern.

E-Auto
Segen, Kostenfalle oder kompletter Irrweg? / © block-builders.de

Experten prognostizieren einen Anteil von 11,1 Prozent bis 2025 und einen Anteil von 24,4 Prozent bis zum Jahr 2030. Weichenstellungen der künftigen Bundesregierung könnte hierauf noch wesentliche Effekte haben. Dabei sind E-Fahrzeuge keineswegs unumstritten. Zwar sind viele Branchenbeobachter der Auffassung, dass diese ökologischer und nachhaltiger sind als konventionelle Verbrenner, doch auch in dieser Hinsicht werden kontroverse Diskussionen geführt.

Überraschung bei den Kosten

Auch in puncto Kosten gibt es keineswegs einen breiten Konsens. Wie die Infografik aufzeigt, fallen bei einem Benziner (Durchschnittswerte bei Verbrauch, Preis und Jahreskilometern) jährlich 1.385 Euro Benzinkosten an. Bei gleicher Laufleistung entfallen auf einen Stromer derzeit lediglich Stromkosten in Höhe von 730 Euro.

Doch dies ist nur eine Seite der Medaille. So fallen die Reparaturkosten bei einem Stromer bei einem Unfall im Durchschnitt etwa 30 Prozent höher aus. Maßgeblich mitverantwortlich hierbei die hohen Kosten für Akkus.

Ungeachtet der strittigen Punkte befinden sich Elektroauto-Hersteller im Aufwind, wie unter anderem ein Blick auf das Börsenparkett deutlich macht. So konnte Tesla im 12-Monats-Rückblick 84 Prozent an Marktkapitalisierung zulegen, wohingegen der Zugewinn bei Daimler mit 66 Prozent zu Buche schlägt.

Fotos / Quelle: block-builders.de

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