Die passende Pergola finden für Haus oder Gartenhaus

Wem der Garten das zweite Wohnzimmer geworden ist, der wünscht sich dort ein lauschiges Plätzchen für alle Wetterlagen. Da kommt einem die Idee, das Gartenhaus um eine Pergola zu ergänzen, gerade recht. Doch welche eignet sich am ehesten für die eigenen Ansprüche? Wo soll man mit der Suche beginnen?

Sinn und Zweck einer Pergola

Eine Pergola kann im weitesten Sinne als offenstehende unabhängige Terrasse oder großer Pavillon beschrieben werden. Sie bietet einen frei angelegten Rückzugsraum mit offenen Wänden und festem Untergrund. Manche Gartenhäuser werden auch direkt im Zusammenhang mit einer Pergola angeboten.

Die Ausführungen reichen von einem einfachen Unterstand mit quadratischem Grundmaß, über vieleckige Sitzecken bis hin zu runden Weinlauben. Die Überdachung muss nicht immer fest und durchgehend gestaltet sein. Teilweise kommen lose Tücher oder freirankende Pflanzen zum Einsatz.

Die Vorteile einer solchen Anschaffung liegen klar auf der Hand. In jeder Konstruktionsform ist die Pergola ein Ort, an dem es sich in freier Natur entspannen lässt, ohne den Witterungsbedingungen vollständig ausgeliefert zu sein. Die Überdachung kann Sonne und Regen zurückhalten und eine auf der Windseite eingezogene einzelne Wand schützt gegebenenfalls vor Zugluft.

Gestänge, Balken und Träger sind ideale Rankhilfen, wodurch sich die Nähe zur Natur nur weiter verstärkt. Der ebenmäßige Fußboden garantiert wackelfrei platzierte Tische und Stühle und verhindert, dass Gäste nach dem gemütlichen Beisammensein mit schlammigen Schuhen nach Hause gehen müssen. Die offenen Wände erlauben die Installation von Feuerstellen und Grillplätzen, sodass bei plötzlich einsetzendem Nieselregen das Grillfest nicht ins Wasser fallen muss.

Garten Gartenpergola
Eine Gartenpergola – die Pergola als Sitzplatz / (c) MisterToprak auf Pixabay

Was ist bei der Planung einer Pergola zu beachten?

Natürlich passt nicht jede Pergola zu jedem Garten. Zunächst gilt es, die räumlichen Bedingungen zu prüfen. Der Garten sollte von den Ausmaßen des neuen Sitzplatzes nicht erdrückt werden. Ob Beete weichen müssen oder ein Fundament von Nöten ist, sollte im Voraus abgeklärt werden.

In diesem Moment können auch noch weitere mögliche Einsatzgebiete bedacht werden.

  • Wer Interesse an einer Feuerstelle hat, muss diese in seinen Plänen berücksichtigen.
  • Sind Kinder im Haus, muss der Fußboden eventuell die Nässe eines Planschbeckens aushalten.
  • Wer draußen arbeiten möchte, benötigt die Nähe zur hausinternen Stromversorgung.
  • Außerdem ist es wichtig zu wissen, wie viele Personen Platz finden müssen.

Finden regelmäßig Gartenpartys statt, müsse mit Sicherheit mehr als 4 Stühle Platz finden. Sind solche Punkte rechtzeitig bedacht, stolpert man nicht im Nachhinein über vermeidbare Engpässe.

Mögliche Materialien

Die Materialwahl für den Bau einer Pergola orientiert sich zunächst an optischen Aspekten. Liegt die zukünftige Sitzecke in der Nähe des Wohnhauses oder einer fertigen Gartenlaube, soll sich die Erscheinung vermutlich angleichen. Steht die Pergola unabhängig im Garten, sind in diesem Sinne keine Grenzen gesetzt. Es kommt dann eher auf Materialeigenschaften wie Witterungsbeständigkeit und die Schwierigkeit der Aufbauprozesse an.

Wesentliche Materialeigenschaften:

  • Ein Betonboden zum Beispiel verlangt nach schwerem Gerät, unter dessen Einsatz das Erscheinungsbild des Gartens für einen längeren Zeitraum leiden könnte.
  • Holz ist einfach zu verbauen, jedoch sehr anfällig für Witterungseinflüsse und entsprechend pflegeintensiv.
  • Leichte Metallkonstruktionen können mit schmeichelhaften Ornamenten besetzt sein. Filigrane Elemente sind jedoch unter Umständen nicht sehr stabil.
  • Schweres Metall und Naturstein können als stabile, aber dauerhafte Anschaffungen betrachtet werden. Schon allein, weil sie sich so schwer wieder abbauen lassen.
  • Kunststoff ist günstig und leicht zu installieren. Die Beständigkeit fällt jedoch sehr unterschiedlich aus, sodass mindere Qualität zu unangenehmen Überraschungen führen kann.

Die Ausführung des Daches möchte ebenfalls gut bedacht sein.

  • Glas bedeutet viel Licht, aber unter Umständen auch einen unangenehmen Treibhauseffekt.
  • Andere durchsichtige Materialien wie Acrylglas oder Wellplatten können ähnliche Effekte haben.
  • Segeltücher sind nicht dauerhaft witterungsbeständig und leiden nach nur einer Saison oft schon unter den ersten Sturmschäden. Vorteilhaft ist natürlich, dass sie schnell an- und abgebaut sind, man sich also spontan für oder gegen eine Bedachung entscheiden kann.
  • Ähnlich verhält es sich mit Planen, zumal mit diesen ein eher wenig professioneller Eindruck erzeugt wird.
  • Ein Holzdach muss zusätzlich geschützt werden.
  • Geschlossene Dächer haben den Vorteil, dass sie ergänzt um eine Regenrinne zusätzlich Gießwasser sammeln können. Auch eine Solarplatte wäre denkbar.

Pergola als Rankgerüst

Wird die Pergola bepflanzt, muss natürlich die Wachstumszeiten der gewählten Pflanzen im Blick behalten werden. Die wunderschöne Kletterrose nimmt nicht nach nur einer Saison das gesamte Gebäude ein. Außerdem sollte man das arbeitende Wurzelwerk berücksichtigen. Dies ist unter Umständen in der Lage, den Boden zu heben.

Einige Kletterpflanzen wie zum Beispiel Efeu können Schäden an den Wänden und Pfeilern verursachen, an denen sie emporwachsen. Andere können bei geschickter Auswahl ein regelrechtes Schmetterlingsparadies direkt neben der Kaffeetafel erzeugen.

Praktische Aspekte bedenken

Planung ist also alles – auch im Hinblick auf die eigenen Fähigkeiten. Der Aufenthaltsort für Klein und Groß sollte sicher konstruiert sein. Für weniger handwerklich versierte Hobbygärtner empfehlen sich fertig Bausätze oder die Inanspruchnahme der Unterstützung einer Gartenbaufirma.

Quelle / Foto: Redaktion, (c) pixabay.com

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