Energiesparlampe, Leuchtstoffröhre, Led oder Halogenlampe? Sind die neuen Leuchtmittel tatsächlich besser als die alte Glühbirne? Gibt es Vor- und Nachteile, die berücksichtigt werden müssen und gibt es überhaupt Unterschiede?
Ein Abschied auf Raten
Europa muss sich von seiner Glühbirne verabschieden. Der Vorteil? Die Konsumenten sparen Strom. Schlussendlich kann die gewöhnliche Glühbirne gerade einmal 5 Prozent der erforderlichen Energie in Licht umwandeln. Ein Grund, warum die Europäische Union 2009 zum Entschluss kam, dass Glühbirnen einerseits nicht mehr hergestellt, andererseits nicht mehr importiert werden dürfen.
Am 1. September 2018 kommt es zur letzten Verordnung: An diesem Tag wird das Ende einiger Halogenlampen beschlossen; Restbestände dürfen zwar noch verkauft, keine neuen Lampen aber mehr produziert oder importiert werden. Die Energiesparlampen, LEDs und Halogenlampen stehen den Konsumenten als Alternative zur Verfügung.
Bei den Halogenlampen gibt es jedoch Einschränkungen; da diese Lampen – im Vergleich zu den anderen beiden Produkten – den meisten Strom benötigen, fallen sie aber (teilweise) auch unter das EU-Verbot.
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Sind die neuen Leuchtmittel tatsächlich besser als die alte Glühbirne?
Die Energiesparlampe
Die erste Alternative? Die Energiesparlampen. Die Lampen werden, da sie nach dem Prinzip gewöhnlicher Leuchtstoffröhren arbeiten, als „Kompaktleuchtstofflampen“ bezeichnet. Energiesparlampen sind langlebig, sofern es nicht zu ständigen An- und Ausschalt-Vorgängen kommt. Die Lampen sind, verglichen mit den Angebotspreisen vor wenigen Jahren, recht preiswert, haben jedoch einen erheblichen Nachteil.
Sie benötigen Zeit, damit sie ihre volle Helligkeit erreichen können. Aus diesem Grund eignen sich Energiesparlampen kaum, wenn der Konsument ein schnelles Licht – wie etwa bei der Beleuchtung des Treppenhauses – benötigt. Die Lampen sind zudem recht groß. Kommt es zum Bruch, tritt giftiges Quecksilber aus, sodass die Lampen zudem auch noch fachgerecht entsorgt werden müssen.
LEDs und Halogen
LEDs zählen zu den jüngsten Leuchtmitteln. Bei LEDs handelt es sich um „Licht emittierende Dioden“, die in den letzten Jahren weiterentwickelt wurden und heute in zahlreichen Formen, Farben und Helligkeitsstufen verfügbar sind. LEDs sind schaltfest, langlebig und benötigen keine „Aufwärmphase“, bis sie ihre volle Helligkeit erreichen.
Die Leuchtmittel haben, verglichen mit anderen Produkten, einen teuren Anschaffungspreis. Also bleiben am Ende doch nur Halogenlampen, damit der perfekte Ersatz für die Glühbirne gefunden wird? Nein – Halogenlampen sind die schlechteste Alternative. So benötigen zum Beispiel G9 Halogen Lampen ca. 75 Prozent der Energie einer gewöhnlichen Glühbirne.
Aus diesem Grund werden die 230 Volt-Versionen auch demnächst aus dem Handel verbannt. Auch wenn die Anschaffung günstig ist, Halogenlampen der Glühbirne ähneln und recht klein sind, stellt die Halogenlampe kaum eine Alternative für die Konsumenten dar.
Der Kostenfaktor
Die Kosten ergeben sich aus Kaufpreis, Energieverbrauch und Lebensdauer. Die Glühbirnen sind – sofern sie noch im Geschäft angeboten werden – die günstigste Variante; danach folgen Halogenlampen, Energiesparlampen und am Ende Leds. Bei der Lebensdauer ist es umgekehrt.
Hier sind die LEDs an erster Stelle, die eine Lebensdauer von rund 25.000 Stunden haben. Wer die Led-Lampe acht Stunden täglich in Betrieb nimmt, kann mit einer Haltbarkeit von rund 8 1/2 Jahren rechnen. Die Glühbirne kommt gerade einmal auf 1.000 Stunden.
Lohnt sich ein Tausch?
Ob es sich am Ende lohnt, wenn die noch funktionierende Glühbirne ausgetauscht wird, hängt vor allem mit dem gewählten Einsatzort zusammen. Handelt es sich um Leuchten, die ständig in Betrieb sind, kann der vorzeitige Wechsel bereits zu Einsparungen führen. Bei selten in Betrieb genommenen Leuchten ist es wohl nicht notwendig, dass – wenn die Glühbirne noch intakt ist – ein vorzeitiger Wechsel vorgenommen wird.
Bild: https://pixabay.com/de/licht-lampe-strom-macht-design-1603766/