Führerschein, Reifen, Alkohol uvm.: Was ist dieses Jahr neu für Autofahrer?

Das neue Jahr hat begonnen: Benzin wird teurer, Führerscheine müssen umgetauscht werden und die begehrte Förderung für Elektroautos fällt weg! Auf Autofahrer kommen 2024 viele Änderungen zu. SchnelleAutohilfe.de erklärt die wichtigsten Neuerungen und verrät, worauf sich Autofahrer im kommenden Jahr einstellen müssen.

Wegen CO₂-Abgabe: Kraftstoffpreise steigen

Diese Änderung betrifft alle Autofahrerinnen und Autofahrer! Die CO₂-Abgabe, ein wichtiger Teil des Klimaschutzprogramms, steigt von 30 Euro auf 45 Euro pro Tonne. Pünktlich zum 1. Januar 2024 werden daher auch die Kraftstoffpreise spürbar steigen, was zum Schock an der Tankstelle führen könnte: Benzin wird um rund 4,3 Cent pro Liter teurer, Diesel um rund 4,7 Cent pro Liter.

Führerscheine müssen umgetauscht werden

Auch im Jahr 2024 müssen einige Autofahrerinnen und Autofahrer zum Straßenverkehrsamt, um ihren bisherigen Führerschein gegen die EU-weiten, fälschungssicheren Plastikkarten einzutauschen. Um einen großen Ansturm auf die Führerscheinstellen zu vermeiden, erfolgt die Umstellung schrittweise. Bis zum 19. Januar 2024 sind alle Auto- und Motorradfahrer der Jahrgänge 1965 bis 1970 an der Reihe, sofern ihr Führerschein vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurde.

Wer nach 1971 geboren ist, muss seinen Führerschein bis zum 19. Januar 2025 umgetauscht haben. Es lohnt sich also, rechtzeitig einen Termin bei der Führerscheinstelle zu vereinbaren. Die Kosten für den neuen Führerschein liegen je nach Wohnort zwischen 25 und 35 Euro. Wer bei einer Verkehrskontrolle keinen gültigen Führerschein vorweisen kann, muss mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro rechnen.

Verkehrssünder werden zur Kasse gebeten

Internationale Verkehrssünder haben es künftig schwerer: Ab Anfang 2024 tritt der deutsch-schweizerische Polizeivertrag in Kraft, sodass Raser, die in der Schweiz geblitzt werden, auch in Deutschland zur Kasse gebeten werden können, wenn eine Bagatellgrenze von 70 Euro überschritten wird. Umgekehrt können Schweizer Autofahrer, die in Deutschland zu schnell fahren, auch in der Schweiz zur Rechenschaft gezogen werden.

In Italien sollen die Bußgelder ab Januar 2024 deutlich steigen. Aufgrund wachsender Unfallzahlen, die vor allem auf Handynutzung und Alkohol am Steuer zurückzuführen sind, greift die Regierung härter durch. So kann beispielsweise das Parken auf einem Behindertenparkplatz bis zu 990 Euro kosten. Die Bußgelder für Raser werden verdreifacht. Auch in Frankreich werden die Strafen härter.

Umweltbonus für Elektroautos fällt weg

Diese Änderung gilt schon seit dem 17. Dezember 2023: Die Förderung für Elektroautos läuft vorzeitig aus. Rechtzeitig eingegangene Anträge werden noch bearbeitet und bereits zugesagte Förderungen ausbezahlt. Der Umweltbonus konnte bisher beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) beantragt werden. Damit ist jetzt Schluss.

Mann repariert Käfer in der Garage
Wer kein Bußgeld riskieren will, sollte die neuen Regeln kennen / © pixabay.com – RyanMcGuire

Abbiegeassistent für neue Lkw wird Vorschrift

Der elektronische Abbiegeassistent, der tödliche Verkehrsunfälle mit Fußgängern und Radfahrern verhindern soll, wird ab dem 7. Juli 2024 für alle Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen Pflicht.

Eine Nachrüstpflicht für Bestandsfahrzeuge besteht allerdings nicht, sodass auch in den kommenden Jahren mit schweren Unfällen zu rechnen ist. Aus diesem Grund noch einmal der eindringliche Hinweis an Radfahrer und Fußgänger: Der tote Winkel eines Lkw ist niemals zu unterschätzen!

Alkoholtester & Co. werden Pflicht für Neuwagen

Ab dem 7. Juli 2024 sind viele Assistenzsysteme für Neuwagen verpflichtend. Müdigkeitswarner, Notbrems- und Spurhalteassistent sowie Einparkhilfe (Rückfahrassistent) sind bei den meisten Fahrzeugen schon längst zum Standard geworden. Künftig sind sie für alle Autos Pflicht.

Der „Intelligente Geschwindigkeitsassistent“ erkennt Geschwindigkeitsbegrenzungen und warnt den Fahrer optisch und akustisch, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Beim starken Bremsen müssen die Bremslichter künftig heller aufleuchten (Notbremslicht), um nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu warnen.

Außerdem müssen alle Neufahrzeuge mit einer Schnittstelle für Alkoholtester ausgestattet sein. Diese „Alcolock-Vorbereitung“ soll als Grundlage für künftige Regelungen dienen: Dann darf der Motor nur gestartet werden können, wenn der Fahrer vorher einen Alkoholtest gemacht hat. Ab dem 7. Juli 2024 wird auch der Unfalldatenschreiber (Black Box) zur Pflicht. Das Gerät zeichnet relevante Daten (Geschwindigkeit, Betätigung der Blinker, etc.) auf und soll bei der Aufklärung von Unfällen helfen.

Winterreifen mit M+S-Zeichen ab Oktober 2024 unzulässig

Alte Winterreifen, die nur die M+S-Kennzeichnung (für Matsch und Schnee), aber noch nicht das Alpine-Symbol (dreizackiger Berg mit Schneeflocke) auf der Reifenflanke tragen, gelten ab dem 1. Oktober 2024 nicht mehr als Winter- bzw. Ganzjahresreifen. Die Verwendung dieser Reifen ist grundsätzlich weiterhin erlaubt, jedoch nicht mehr als Winterreifen.

Das neue Alpine-Symbol wird seit Ende 2017 verwendet, sodass Winter- und Ganzjahresreifen, die noch nicht mit diesem Piktogramm gekennzeichnet sind, mittlerweile sechs Jahre alt sind. Auch aus Altersgründen sollten Autobesitzer über den Kauf neuer Winterreifen nachdenken. Eine Kontrolle beim Reifenwechsel im Frühjahr lohnt sich, damit es im Herbst keine unschöne Überraschung gibt.

Quelle / Fotos: schnelleautohilfe.de / © pixabay.com

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