Immer mehr Bundesbürger stecken in der Schuldenfalle. Gleichzeitig verändert sich auch das Klientel derer, die nicht mehr über die Runden kommen. Dies geht aus einer neuen Studie von Block-Builders.de hervor. Insgesamt sehen 61 Prozent der Schuldnerberatungsstellen im Jahr 2024 einen steigenden Bedarf.
Besonders frappierend: Die Kundschaft verändert sich zunehmend. Von Verschuldung sind immer mehr betroffen, die früher nicht oder selten zur Klientel der Beratungsstellen gehörten. Inzwischen sind 44 Prozent derjenigen, die Schuldenberatungen aufsuchen, erwerbstätig. Der Anteil der Erwerbslosen beträgt unterdessen nunmehr 12 Prozent.
Wie die Studie aufzeigt, spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Noch im Jahr 2022 gaben lediglich 5 Prozent der Verschuldeten an, dass die Lebenshaltungskosten verantwortlich hierfür seien. Dieser Wert hat sich mehr als verdoppelt, konkret lag jener Wert zuletzt bei 12 Prozent.
Achtung Schuldenfalle!
Auch die sogenannten „Buy now, pay later“ Angebote von Fintechs wie Klarna und PayPal treiben manche in die Schuldenfalle. 63 Prozent der Kunden besagter Firmen haben bereits online eine Ratenfinanzierung hierüber genutzt. Diese lassen sich häufig besonders einfach und schnell abschließen, anders als im Fall eines herkömmlichen Bank-Kredites. Dies senkt die Hemmschwelle.
Wie die Studie aufzeigt, sind die Zinssätze von Konsumentenkrediten in den vergangenen 36 Monaten massiv angestiegen – was die Problematik verschärft. Anfang 2022 lagen besagte Zinsen bei durchschnittlich 5,6 Prozent, Ende des vergangenen Jahres waren es bereits 9,2 Prozent.
Während noch vor wenigen Jahren Niedrigzins & Co. einen Investment-Boom ausgelöst haben, welcher viele in Aktien oder gar Kryptowährungen trieb, sind dieser Tage immer mehr finanziell so ausgelastet, dass am Ende des Monats – wenn überhaupt – nicht mehr viel übrigbleibt.
Quelle / Fotos: block-builders.de / © pixabay.com