Wenn sich Weihnachten nähert, wächst bei vielen der Druck, endlich die Geschenke zu besorgen. Was kann man der Oma oder dem Bruder schenken? Die haben doch schon alles. Wenn es um Kinder geht, ist das noch ganz einfach. Einmal in den Spielzeugladen oder ins Internet und irgendetwas wird sich da schon finden. Aber auch beim Spielzeugkauf sollten Sie genau aufpassen, denn hier lauern Gefahren, die die Gesundheit unserer Kinder angreifen können. Mario Hattwig berichtet.
Sprecher: Die sogenannte Spielzeugrichtlinie besagt, dass Spielzeug so beschaffen sein muss, dass Kinder sich bei normalem oder vorhersehbarem Gebrauch nicht verletzen können. Ist kein CE-Zeichen auf dem Produkt, darf es auch nicht verkauft werden. Trotzdem schaffen es immer wieder ein paar schwarze Schafe, so Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus.
„Ja, zum Beispiel Quietsche-Enten für die Badewanne oder anderes Spielzeug, das aus weichem Gummi oder Kunststoff besteht. Hier sind oft gesundheitsschädliche Stoffe verborgen, wie zum Beispiel Blei oder Cadmium, die krebserregend sind oder das Erbgut schädigen können, wenn sie in einem hohen Maße in dem Produkt enthalten sind.
Ein anderes Beispiel ist Magnetspielzeug: Verschluckt ein Kind zum Beispiel ein oder zwei Magnete und einen metallischen Gegenstand, dann können sich diese im Körper gegenseitig anziehen und schwere bis tödliche Verletzungen verursachen.“
Sprecher: Deswegen muss Magnetspielzeug einen deutlich sichtbaren Warnhinweis tragen. Und auch bei allem, was laut ist, lauern Gefahren beim Spielzeug, so Tobias Bleyer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
„Spielzeugpistolen zum Beispiel wurden mit 136 Dezibel gemessen, also sechs Dezibel über der Schmerzgrenze. Bei diesen Spielzeugen fehlt auch oft der Hinweis, sie nicht in geschlossenen Räumen zu nutzen und nur von Kindern über drei Jahren. Dazu kommt, dass Kinder das Spielzeug oft direkt ans Ohr halten.“
Sprecher: Achten Sie beim Kauf auf das CE-Zeichen und lassen Sie die Finger von Produkten, die stark nach Chemie riechen! Scharfe Ecken, Kanten und lange Ketten oder Schnüre sollte ein Kinderspielzeug auch nicht haben. Und auch beim Malen gibt es einiges zu beachten – zum Beispiel bei Filzstiften.
„Verwenden Sie getestete Stifte von „Ökotest“ oder ähnlich. Die Kinder sollten Hautkontakt vermeiden. Lüften Sie gut, wenn die Stifte länger genutzt wurden und Kinder sollten natürlich die Stifte nur unter Aufsicht benutzen, denn sie könnten Stifte oder Teile in den Mund nehmen. Die Filzstifte sollten aus Europa kommen. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, nutzen Sie Wachsmal- oder Buntstifte.“
Foto / Quelle: das-sichere-haus.de