Es ist seit vielen Jahren eine Zitterpartie für die HSV-Fans: Wann geht es für den Hamburger SV endlich wieder zurück in die erste Bundesliga? Seit dem Abstieg in die 2. Liga in der Saison 2017/18 verpasste der Klub den Aufstieg jedes Jahr mehr oder weniger knapp. Doch in dieser Saison sind die Fans hoffnungsvoll.
Das hat mit den Prognosen zu tun, die unter anderem auch auf den Seiten der Sportwetten Anbieter zu finden sind. An den Wettquoten zeigt sich ganz deutlich: Ein Aufstieg in dieser Saison ist für den HSV sehr wahrscheinlich. Sowohl Buchmacher als auch die Fangemeinde glaubt demnach fest daran, dass es die Hamburger 2023 in die Königsklasse schaffen. Doch wie sieht es mit den Fakten aus?

In der zweiten Liga stecken geblieben
Seit ihrem Abstieg 2017/18 hat der Hamburger SV kontinuierlich den Wiederaufstieg Seitdem ist es das eine erklärte Ziel des HSV, wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Und das war auch einige Male bereits in greifbarer Nähe. Gegen Ende der letzten Saison sah es etwa so aus, als ständen die Chancen für die Hamburger äußerst gut.
Eine 0:2-Niederlage gegen den Hertha BSC allerdings sorgte dafür, dass der HSV zum vierten Mal knapp am Aufstieg vorbeischrDas hat allerdings den Kampfgeist nicht schwinden lassen, ganz im Gegenteil: Die Hamburger sind fest entschlossen, den Aufstieg in die höchste Spielklasse dieses Jahr zu packen. Die Medien sprechen in der aktuellen Saison vom Projekt „Aufstieg 5.0“.
Aufstieg – warum eigentlich nicht?
In die laufende Saison in der zweiten Liga ging der HSV zwar hoffnungsvoll, wurde aber von einigen Ereignissen überschattet. Dabei geht es vor allem um Streitigkeiten in der Chefetage des HSV. So sind sich Sportvorstand Boldt und Sportchef Mutzel nicht einig und auch Vorstandsmitglied Wüstefeld hat so seine Probleme mit Boldt. Dem HSV-Aufsichtsrat sind diese Streitereien selbstverständlich nicht recht – man solle sich doch endlich zusammenreißen und professionell bleiben.
Diese internen Querelen sind natürlich auch an der Mannschaft nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings scheinen sich die Fußballer davon nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Top-Stürmer Robert Glatzel etwa sagt, dass mehr Harmonie zwar schöner wäre, dies jedoch nichts am Zusammenarbeiten der Mannschaft ändert. Die sei nämlich ein „eingeschworener Haufen“, der sich in dieser Saison nur auf eines konzentriert: Die beste Performance abzuliefern und den HSV endlich wieder zum Aufstieg zu verhelfen.
Zurück zur Bundesliga: Ist es diese Saison endlich so weit?
Tatsächlich ist ein Aufstieg des HSV gar nicht so unwahrscheinlich: Unter Experten gilt der Klub als Favorit in der diesjährigen 2. Bundesliga. Auch der ehemalige HSV-Trainer Felix Magath schätzt die Chancen der Mannschaft als ausgesprochen gut ein. Laut Magath gibt es in dieser Saison kein anderes Team, das den HSV besiegen könnte – einen Aufstieg hält er für mehr als wahrscheinlich.
Dabei gibt es so einige Punkte, die für einen Aufstieg des HSV in die höchste Spielklasse sprechen:
- Bester Kader: In der laufenden Saison wartet der HSV mit Spielern auf, die ein qualitativ hochwertiges Spiel abliefern. Das gesamte Team ist zudem höchst motiviert, den Klub endlich wieder in die Königsklasse zu bringen.
- Angstgegner sind nicht dabei: Gegner, die dem Verein in den vergangenen Jahren gefährlich wurden (z. B. Schalke und Werder), sind dieses Jahr nicht bei der 2. Liga am Start.
- Gleicher Trainer: Trainer Tim Walter unterstützt den HSV bereits das zweite Jahr in Folge – für den Hamburger Verein eine Neuheit, denn in den letzten Jahren gab es viele Trainerwechsel. Dieser Aspekt bringt mehr Kontinuität – die Spieler hatten bereits Zeit, sich auf den Trainer und seinen Stil einzustellen und spielen so besser zusammen.
Im Moment befindet sich der HSV auf dem zweiten Platz, nur einen Punkt hinter Tabellenführer SC Paderborn. Heidenheim und Darmstadt sind den Hamburgern allerdings mit nur jeweils einem Punkt Abstand auf den Fersen. Ob sich die zahlreichen Prognosen erfüllen und die Hamburger in der kommenden Saison endlich wieder in des Bundesliga mitspielen dürfen, muss sich erst herausstellen.
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