Tipps zur Wahl der passenden Matratze

Nur wer gesund schläft, wacht am Morgen erfrischt und erholt auf. Der Schlaf ist das Grundelement für seelisches und körperliches Wohlbefinden. Und viel zu häufig sind falsche oder alte Matratzenmodelle die Ursache für Rückenschmerzen und einen schlechten Schlaf. Doch wie lässt sich die optimale Matratze für jede Schlafposition finden?

Bequem liegen bedeutet gesunden Schlaf

Mehr als 35 Prozent seiner Lebenszeit verbringt der Mensch schlafend im Bett. Im Schlaf regeneriert sich der Körper und tankt neue Energie. Darum ist das Schlafen für den Organismus so wichtig wie das Trinken und das Essen. Für einen guten Schlaf ist die richtige Matratze von größter Wichtigkeit. Nur mit einer Matratze, die ergonomisch auf den eigenen Körper zugeschnitten ist und der bevorzugten Liegeposition entspricht, lässt sich schlechter Schlaf vermeiden.

Die Muskeln, die Bandscheiben, die Gelenke und das komplette Knochengerüst sollen während des Schlafens Entspannung erfahren. Ist die Schlafunterlage zu weich oder zu hart oder ist die eigene Liegeposition schlecht, tritt der erforderliche Regenerationsprozess nicht ein. Symptome für nicht passende Matratzenmodelle sind Muskelverspannungen am Morgen, Druckstellen, Unwohlsein, Bandscheibenprobleme und chronische Schmerzen in den Muskelpartien.

Eine Matratze gilt als optimal, wenn die Schlafunterlage „sitzt wie ein Maßanzug“, ohne zu drücken. Vor allem an der Lendenwirbelsäule und Taille sollte eine gute Matratze anliegen. Damit sich Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäulen in der Seitenlage gerade ausrichten, sollten Becken, Schultern und Hüfte beim Liegen leicht einsinken. So wird die Wirbelsäule korrekt gelagert, wodurch sich die beanspruchten Muskeln entspannen können. Nur in dieser Form richtig abgestimmte Modelle entlasten den Körper im Schlaf in seiner Gesamtheit und stabilisieren vor allem die natürliche Form des Rückgrats.

Latex-, Federkern- oder Kaltschaummatratze?

Das perfekte Matratzenmaterial gibt es nicht. Welches als bequem empfunden wird, muss man für sich selbst herausfinden, beispielsweise durch ausgiebiges Probeliegen. Jedes Material bringt allerdings gewisse Vorteile mit sich:

  • Federkernmatratzen sind aus mehreren, einzelnen Metallfedern aufgebaut, die miteinander verbunden sind. Dieser Matratzentyp leitet Wärme schnell ab und sorgt für einen schnellen Flüssigkeitstransfer bei Menschen, die nachts viel schwitzen. Taschenkernmatratzen durchlüften genauso gut wie Federkernmatratzen, weisen aber eine höhere Punktelastizität auf.
  • Die Kaltschaummatratze besteht aus Schaumstoffmaterialien. Matratzen aus Kaltschaum besitzen eine hohe Punktelastizität und eine hohe Wärmespeicherung. Das macht sie ideal für Menschen, die nachts eher frieren.
  • Viscoelastische Matratzen: Diese Matratzen haben eine Schicht aus Memory-Schaum, der sich an die Körperform des Schlafenden anpasst. Die Druckentlastung ist bei diesen Matratzen daher besonders hoch. Visco-Matratzen gelten daher als Allrounder unter den Matratzen, was die maximale Körperanpassung bei unterschiedlichen Schlafgewohnheiten angeht. Die eve Matratze von eve mattress besteht sogar aus drei einander ergänzenden Schichten und weist eine besonders hohe Punktelastizität auf.
  • Latexmatratzen garantieren ein hohes Maß an Körperanpassung. Da sie ein hohes Eigengewicht haben, sollte das Bett stabil sein. Um diese Matratzen zu wenden, braucht es meist zwei Personen. Die Matratzen eignen sich für Menschen, die sich im Schlaf nur wenig bewegen.

Matratzenhärtegrade – nicht nur eine Frage des Körpergewichts

Wer eine neue Matratze sucht, wird schnell feststellen, dass es fünf unterschiedliche Härtegrade auf dem Markt gibt. Zur Orientierung wird das Körpergewicht angeführt:

  • Härtegrad H1: eignet sich bis circa 60 Kilo (Kinder und leichtgewichtige Menschen)
  • Härtegrad H2: ist für eine Belastung mit circa 60 bis 80 Kilo ausgelegt
  • Härtegrad H3: eignet sich bis rund 110 Kilo
  • Härtegrad H4: für ein Gewicht von 110 bis 140 Kilo ausgelegt
  • Härtegrad H5: 140 Kilo und mehr

Als Faustregel gilt, dass Matratzen im mittleren Härtebereich zu bevorzugen sind, weil sie Verspannungen im Rücken vorbeugen. Bei zu weichen Matratzen biegt sich die Wirbelsäule durch, zu harte Matratzen führen zu Hohlstellen im Taillenbereich, die chronische Schmerzen nach sich ziehen können.

Neben dem Gewicht entscheiden der Körpertyp, das individuelle Liegegefühl und die gewohnte Schlafposition über den Härtegrad. Der klassische Seitenschläfer benötigt zum Beispiel eine Matratze, die ein hohes Maß an Flexibilität aufweist. Schultern und Hüfte müssen einsinken können, um Druckstellen zu vermeiden, und die Wirbelsäule darf sich nicht beugen.

Gleiches gilt für den Rückenschläfer: Schulter- und Po-Bereich sollten einsinken, um die Doppel-S-Form der Wirbelsäule zu stützen. Der Bauchschläfer muss darauf achten, dass sich beim Liegen kein Hohlkreuz bildet. Gerade der Beckensektor muss darum „starrer“ liegen. Ebenso dürfen sich Kopf und Rücken nicht unnatürlich überdehnen. Eine noch größere Körperanpassung versprechen Matratzen mit verschiedenen Liege-Härtezonen, bis zu drei Zonen reichen oft aus.

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