Kreditkarten und kontaktloses Bezahlen – das Kaufverhalten ändert sich

In Deutschland ist Barzahlung beliebt – vor allem bei kleinen Summen. Doch allmählich holt die Kartenzahlung auf. Das Bemerkenswerte daran ist: Nicht etwa das Bezahlen mit EC-Karte, sondern mit Kreditkarte ist beliebter geworden. Seit Neuestem akzeptieren die großen Discounter Lidl und Aldi zusätzlich zur Girokarte auch Kreditkarten. Und noch ein weiterer Trend scheint sich zumindest in den großen Städten durchzusetzen: das sogenannte kontaktlose Bezahlen.

Kartenzahlung wird günstiger

Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass die Gebühren für Kreditkarten gesunken sind. Mussten Lidl und Co. bisher noch hohe Gebühren zahlen, wenn sie Kreditkartenzahlung ermöglichten, ist dies für die Discounter nun günstiger geworden. Seit Dezember 2015 betragen diese sogenannten Interchange-Gebühren bei Kreditkarten nur noch höchstens 0,3 Prozent des Kaufumsatzes, bei Debit-Karten sind es maximal 0,2 Prozent.

Ein Anreiz für die Discounter, diese Zahlungsmethode anzubieten, die Elektromärkte Saturn und Media Markt akzeptieren diese Bezahlart schon. Außerdem wurde die Schwelle verschoben, ab der bei EC-Kartenzahlung das Lastschriftverfahren nicht mehr genügt und man seine PIN eingeben muss.

Kontaktlos zahlen

Seit einigen Monaten kann man bei Discountern zudem kontaktlos zahlen, indem man seine Karte in die Nähe des Terminals hält. Bis zu einem Betrag von 25 Euro ist weder PIN noch Unterschrift erforderlich. Möglich ist das kontaktlose Einkaufen mit Karten, die die sogenannte NFC unterstützen, die „Near Field Communication“ (Nahfeldkommunikation). Auch kontaktlos-fähige Kreditkarten sind bei einigen Banken kostenlos erhältlich, zum Beispiel bei der Norisbank.

Kartenzahlungen werden billiger
Mit Karte zahlen wird billiger

In anderen Ländern ist bargeld- und kontaktloses Bezahlen bereits Standard. Laut Angelika Pentsi und Steffen von Blumröder vom Digitalverband Bitkom sei es etwa in London schon heute üblich, in Taxen und Bussen kontaktlos zu bezahlen. In Kassel soll nun ausführlich getestet werden, wie das bargeld- und berührungslose Bezahlen in Deutschland weiter umgesetzt werden kann, wie das Hamburger Abendblatt berichtete.

Bezahlen via Smartphone

Auch mit dem Smartphone kann man bezahlen. Allerdings wissen das viele noch nicht: Eine Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab, dass mehr als ein Drittel derjenigen, die noch nie mit dem Smartphone bezahlt haben, das Verfahren auch gar nicht kannten. Für den Bezahlvorgang braucht man ein NFC-fähiges Smartphone und eine App, auf der die Bezahldaten registriert sind.

Das ist jedoch nur eine der Hürden: 37 Prozent der Befragten haben laut Umfrage Bedenken bezüglich der Sicherheit. Die Angst vor Hacking sind jedoch weitgehend unbegründet: „Die Gefahr, seine Geldbörse mit Münzen und Scheinen zu verlieren, ist weitaus größer“, so der Geschäftsführer des Digitalverbands.

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