Mehr als eine Mitfahrzentrale

Man kann schon sagen, dass das Internet unser gesamtes Leben umgekrempelt hat. Kaum ein Bereich des täglichen Lebens, wo keine Einflußnahme zu bemerken ist. Wo das Internet nicht eine gewisse Rolle spielt. Dies geschah natürlich nicht über Nacht. Es war ein schleichender Prozess, der im Laufe von etwa 20 Jahren viel Neues gebracht hat, uns viele Optionen eröffnet und ebenso viele Dinge, Ideen oder Einstellungen hat sinn- und nutzlos werden lassen.

Wir leben in einer Zeit des extremen Wandels. Klar, nur der Wandel ist beständig. Das war eigentlich schon immer so. Nur hat sich die Geschwindigkeit enorm verändert. Viele kommen da kaum noch mit. Wir leben in einer Zeit, wo viele Ältere sich dem Internet verweigern, wie zum Beispiel meine Eltern. Ein Umstand, der von den Fortschrittsjüngern gerne verschwiegen wird. Bei den Jüngeren stellt sich nur die Frage, in wie weit sie das Web nutzen. Nicht jeder steht auf Soul-Strip auf fb. Aber praktisch jeder besitzt ein Smartphone, einen Tower, Handheld oder Laptop – oder alles zusammen.

Aber nicht alles ist neu. Eine wunderbare Sache, die bereits zur Zeit der 70ger Jahre entstand, genauer gesagt, durch die große Ölkrise ausgelöst wurde, war die Idee der Fahrgemeinschaften. Autofreie Sonntage – wer erinnert sich noch, bitte melden? Oder kennt diese Geschichten zumindest vom Hörensagen? Und hier kommt mein alter Herr wieder ins Spiel. Er war damals nachweislich einer der ersten, der wild entschlossen in unseren Kleinstadtwochen- und käseblättern diverse Inserate für nicht wenig Geld geschaltet hatte, um Fahrgemeinschaften zum Dienst in die Nachbarstädte auf die Beine zu stellen. Als ich ihm dann letztens von wundercar.org erzählt habe, war er, man glaubt es kaum, ganz Ohr.

Echtes Communityfeeling wie unter Freunden
Echtes Communityfeeling wie unter Freunden

Dass der ADAC eine Art Mitfahrzentrale betreibt, hatte er schon gelesen. Natürlich in der gedruckten Ausgabe des allseits bekannten dubiosen bajuwarischen Auto-Amigovereins. Von der wundercar-Website hatte er bis dato natürlich noch nichts gehört. Er als alter Autonarr, der kleinste Schrammen an seinem roten BMW heimlich mit Mutters Nagellack ausbessert, findet generell den Sharing-Gedanken, wen wundert es, etwas seltsam.

Aber dass das Web Connections schafft, zu gleichgesinnten Menschen, denen man sonst im „normalen-Nichtdigitalen-Leben“ niemals begegnen würde, findet er schon spannend und hilfreich. Bei den Kosten, die der Unterhalt eines halbwegst vernünftigen Kraftfahrzeuges verursacht, sind Portale wie wundercar.org einfach top. Man muss auf nichts verzichten und die Vorteile des Miteinanders.

Gerade wundercar bietet eine sichere und zuverlässige Gemeinschaft von Nutzern, die vorher praktisch alle auf ihre Identität hin geprüft worden sind. Unangenehme Überraschungen fallen somit aus. Ich habe sogar irgendwo auf der Seite des Onlinetests, die über wundercar berichtet haben, was von „Führungszeugnis hochladen“ gelesen. Das ist vorbildlich und absolut seriös. Und logo steht der gesamte Service für den Nutzer per App für die Smartphones zur Verfügung. Aber davon erzähle ich meinem alten Herren nichts, das überfordert ihn 100 pro.

Foto: Screenshot Netzsieger

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