Peta-Aktion mit Alexandra Kamp vor Hermès-Store in Hamburg / Neuer Wall am 26. August 2015 – 13:30-14:30 Uhr

Prominenter Einsatz für Tiere: Mit einem Ganzkörper-Bodypaint als Krokodil wird Schauspielerin und langjährige Peta-Unterstützerin Alexandra Kamp am Mittwoch hüllenlos vor dem Hermès-Store am Neuen Wall demonstrieren. Ihr bemalter Körper wird in einer Lache aus „Blut“ liegen, um potenziellen Kundinnen des französischen Luxuslederwarenherstellers die Fakten vor Augen zu führen: Für nur eine Birkin Bag werden drei Krokodile getötet. Alexandra Kamps aufwändiger Bodypaint entsteht direkt vor der Aktion in einer fünfstündigen Bemalung durch den Berliner Künstler Hartmut-Matthias Graf von Matuschka.

Eine aktuelle Recherche der Tierrechtsorganisation Peta USA in zwei Reptilienfarmen in den USA (Texas) und Zimbabwe, die Gerbereien von Hermès beliefern, zeigt, wie Krokodile und Alligatoren in extrem überfüllten Gruben gehalten werden. Häufig werden die Tiere bei der Schlachtung nicht auf Anhieb getötet, sondern winden sich minutenlang im Todeskampf. So versuchte ein Arbeiter, die Alligatoren zu töten, indem er begann, ihre Genickwirbelsäule mit einem Messer zu durchtrennen.

Peta fordert Hermès auf, keine Exotenleder-Produkte mehr zu verarbeiten oder zu verkaufen. „Alle Hermès-Kunden müssen wissen: Für jede Tasche und jedes andere Produkt aus Exotenleder werden Reptilien auf brutalste Art gequält und teilweise bei lebendigem Leibe gehäutet“, erklärt Alexandra Kamp ihr Engagement für die Tiere. „Es ist unnötig, Tiere für die Herstellung von Luxusgütern ihres Lebens und ihrer Haut zu berauben. Gemeinsam mit Peta appelliere ich an Hermès, dem Beispiel von angesehenen Designern zu folgen und attraktive tierleidfreie Materialien einzusetzen.“

Und so sah die Peta-Hermes-Bodypaint-Aktion vor einigen Wochen in Berlin aus
Und so sah die Peta-Hermes-Bodypaint-Aktion vor einigen Wochen in Berlin aus

Die beiden von Peta USA besuchten Reptilienfarmen produzieren für Gerbereien, die Hermès angehören. Auf den Lone Star Alligator Farms in Winnie, Texas, schossen Mitarbeiter Alligatoren mehrmals mit einem Bolzenschussgerät in den Kopf. Mit einem Teppichmesser schnitten sie den Tieren in den Hals, um ihre Blutgefäße zu durchtrennen. Einige Reptilien überlebten jedoch und bewegten sich noch minutenlang in Behältern mit Eiswasser.

Weitere Aufnahmen machten Peta-Ermittler auf den Padenga Crocodile Farms in Kariba, Zimbabwe – Zulieferer von Häuten für Birkin Bags und Betreiber einer der größten Nilkrokodil-Farmunternehmen weltweit. Auf den drei Farmen wurden allein im Jahr 2014 insgesamt 43.000 Tiere getötet. Bis zu 220 Krokodile werden dort in eine Betongrube gezwängt. Der Produktionsleiter von Padenga beschreibt den Markt mit ‚Luxus‘taschen als „wasserdicht“. Padenga gehören außerdem 50 Prozent des texanischen Unternehmens.

Krokodile sind faszinierende, intelligente Tiere, die Werkzeuge verwenden, in Verbänden zusammenleben und ihre Jungen beschützen. Die natürliche Lebenserwartung von Alligatoren liegt bei 50 Jahren, die von Krokodilen sogar bei 80 Jahren und mehr. Auf Zuchtfarmen werden Alligatoren allerdings schon im Alter von nur einem Jahr getötet, Krokodile mit drei Jahren.

Wann: Mittwoch, 26. August 2015, 13:30-14:30 Uhr

Wo: Vor dem Hermès-Store, Neuer Wall 40, Hamburg

Peta Deutschland e.V. ist eine Schwesterorganisation von Peta Usa, der mit über drei Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Foto / Quelle: Peta Deutschland e.V.

hamburg040.com

Hamburg-Magazin und mehr... Bloggt zu den regionalen Themen Shopping, Genuss, Menschen, Business, Motor und Events.