Urologie Irrtümer aufgeklärt – Viele Volksweisheiten unwahr

Im Bereich der Urologie bestehen zahlreiche Volksweisheiten, die in der Gesellschaft ohne Zweifel als wahr angenommen werden. Bei genauerer Betrachtung und fachlicher Überprüfung entpuppen sich jedoch viele der Mythen als Irrtümer. Der Urologe und Geschäftsführer des Ärztenetzwerkes Uro-GmbH Nordrhein Dr. med. Reinhold M. Schaefer sorgt für Klarheit.

Sitzheizungen und Fahrradfahren machen impotent
Die Sitzheizungen in Fahrzeugen stehen schon seit Jahren unter Verdacht Impotenz zu begünstigen. Die starke Wärme von Elektrogeräten oder Sitzheizungen ist für Hoden zwar tatsächlich nicht gesund, aber Dr. med. Schaefer erklärt: „Für eine dauerhafte Schädigung wäre aber eine wochen- bis monatelange Überhitzung nötig.“ Auch der Mythos Fahrradfahren würde impotent machen, stimmt nur bedingt. Auch Männer, die lange und regelmäßig Fahrradfahren müssen keinerlei Probleme mit der Potenz fürchten. Schmerzhafte Stellen werden leidglich vom falsch eingestellten oder minderwertigen Sattel ausgelöst.

Mit Viagra geht immer was
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Das sexuelle Verlangen beim Mann
Die Meinung „Männer können immer“ ist vielerorts vertreten. Richtig ist stattdessen, dass auch beim Mann das sexuelle Verlangen mit zunehmendem Alter nachlassen kann. Bis zum Alter von 45 Jahren kommt es häufig durch Medikamente, Alkohol und Stress zu Erektionsstörungen. Bewegungsmangel und eine schlechte Ernährung begünstigen Potenzprobleme. In späteren Lebensabschnitten sind körperliche Faktoren vordergründig.

Hilfe und weiterführenden Informationen zu Therapie-Lösungen finden Betroffene unter anderem bei Onlineportalen wie http://www.potenzmittel-ratgeber.net. Generell ratsam ist der Gang zum Urologen, der nach der individuellen Ursache sucht und dazu passende Therapien erarbeitet. Die Einnahme von Potenzpillen sollte stets mit einem Arzt abgeklärt werden. Nicht in jedem Fall können Erektionsstörungen medikamentös behandelt werden. Viele Ursachen von Impotenz lassen sich mit derartigen Potenzpillen nicht heilen.

Handystrahlen schlecht für Spermien?
Dass Handystrahlen eine negative Wirkung auf die Gesundheit haben sollen, ist bekannt. Der Mythos die Strahlung würde die Fruchtbarkeit schädigen ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft allerdings unbegründet. Lediglich die Wärme, die vom Transportieren der Mobilgeräte in der Hosentasche ausgeht, könnte die Spermienqualität temporär einschränken.

Blasenentzündungen durch Kälte
Hinsichtlich der Blasenentzündung, die hauptsächlich Frauen betrifft, hält sich ebenfalls eine Volksweisheit hartnäckig. Demnach wird eine Blasenentzündung von Kälte verursacht. Zwar begünstigen Kälte und Feuchtigkeit eine Entzündung, tatsächliche Auslöser sind aber Bakterien. In die Harnblase gelangen sie über verschiedenste Wege.

Kann die Blase platzen?
Wenn das nächste WC unerreichbar scheint, wird der Druck auf die Blase schier unerträglich. Viele Menschen fürchten ein Platzen der Blase. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass eine Blase nicht platzt, wenn das Füllvolumen den Maximalwert überschreitet. Stattdessen gibt die Muskulatur bei zu hohem Druck nach und der Urin kann nicht mehr gehalten werden. Die Blase entleert sich dann zwar auf unangenehme Weise, gefährlich wird es jedoch nicht.

Wechseljahre gibt es nur bei Frauen
Dass Wechseljahre nur bei Frauen auftreten, ist für die Meisten selbstverständlich. Doch auch das ist ein Irrtum. Jeder dritte bis vierte Mann leidet ebenfalls unter dem Klimakterium, einem natürlichen Lebensabschnitt währenddessen sich eine hormonelle Umstellung im Körper abspielt. Während Frauen vermehrt mit Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schweißausbrüchen zu kämpfen haben, kommt es bei Männern zu sexueller Unlust, Erektionsstörungen und Leistungsabfall.

Foto: PublicDomainPictures, www.pixabay.com

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