Welche Trends und Mega-Trends erwarten uns in der Zukunft?

Welche Entwicklungen zeichnen sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ab? Wie entwickeln sich unsere Lebenserwartung, unsere Arbeitswelt, die Medizin oder die Medienwelt? Diese und weitere wichtige Zukunftsfragen behandelt der Autor Thies Claussen in seinem neuen im Hamburger Tredition-Verlag veröffentlichen Buch „Unsere Zukunft. Wie leben wir 2050?“Claussen stützt seine Analysen auf die Arbeit renommierter Zukunftsforscher und auf aktuelle Gutachten und Prognosen. Die sich abzeichnenden Trends sind weder Science Fiction noch Panikmache, sondern helfen uns als Kompaß auf dem Weg in unsere Zukunft.

Lebenserwartung:
Während vor 100 Jahren die Lebenserwartung von Männern bei nur 46,4 Jahren lag (aktuell: 78 Jahre) und bei Frauen bei 52,5 Jahren (aktuell: 83 Jahre), steigt sie bis 2060 auf 87 Jahre bei Männern und auf 90 Jahre bei Frauen an. Wer heute bereits 80 Jahre alt ist, hat noch eine Lebenserwartung von 8 bis 11 Jahren vor sich. Die Zahl der Hochbetagten (über 80 Jahre) von heute in Deutschland 4,4 Millionen Menschen wird sich bis 2060 auf 9 Millionen Menschen mehr als verdoppeln. Die Vitalität und die Innovationsfähigkeit der Älteren hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. 65- bis 69-Jährige fühlen sich um 9,3 Jahre jünger als sie wirklich sind.

Bevölkerung:
Trotz Alterung und trotz Zuwanderung geht die Bevölkerung nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von derzeit 81,3 Mio. Menschen auf 67 – 73 Mio. Menschen im Jahr 2060 zurück. Die Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (20 – 64 Jahre) geht von derzeit 49 Mio. besonders stark auf nur noch 34 – 38 Mio. zurück. Auch die junge Bevölkerung (bis 20 Jahre) verzeichnet einen Rückgang von 15 Mio. auf 11- bis 12 Millionen Menschen.

Werden Zukunft und Fantasy verschmelzen
Werden Zukunft und Fantasy verschmelzen

Arbeitswelt:
Die Arbeitswelt wird künftig noch anspruchsvoller, das Tempo wir noch einmal erhöht. Die Digitalisierung schreitet rasant voran. Viele heutige Routinearbeitsplätze werden künftig wegfallen. Beschäftigte müssen noch mehr wissen und können. Gefragt ist Problemlösungskompetenz.

In der Industriearbeit und in anderen Bereichen werden Roboter und Menschen künftig sehr eng zusammenarbeiten. Viele Dienstleistungsberufe geben weniger gut ausgebildeten Menschen auch künftig Chancen. Außerdem entstehen auch völlig neue Berufe und Berufsbilder. Wichtig für die Zukunft am Standort Deutschland ist die Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Gefragt sind Innovationen, neue Produkte und Dienstleistungen und neue Märkte.

Wohnen:
Die Zahl der Haushalte wächst (derzeit 40,4 Mio., das sind 5 Mio mehr gegenüber 1991), während die Haushaltsgröße (Personen je Haushalt) weiter sinkt: 1991: 2,27 Personen je Haushalt, aktuell 2 Personen, 2030: 1,88 Personen je Haushalt. Der Anteil der Einpersonenhaushalte nimmt kontinuierlich zu. Sowohl jüngere, als auch immer mehr ältere Menschen leben allein. Bis 2050 werden Wohnungen und Häuser zu elektronischen Nervensytemen mit eigener Intelligenz.

Im Smart Home der Zukunft wird die Gebäudetechnik Systeme wie Elektro- und Wasserversorgung, Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik, aber auch Sicherheitslösungen wie Brand- und Einbruchsschutz, Zutrittskontrolle und Videoüberwachung zu einer Einheit verknüpfen und aufeinander abstimmen. Beispiel Kühlschrank: Kühlschränke können künftig die Frische der Lebensmittel analysieren, den Bestand kontrollieren und selbständig Bestellungen auslösen.

Dr. Thies Claussen
Dr. Thies Claussen wagt einen Blick in die Zukunft

Medizin:
Die Personalisierte Medizin ist auf dem Vormarsch. Die Grundlage dafür bietet die Aufschlüsselung des menschlichen Genoms durch die rasanten Fortschritte der Sequenziertechnologie und neuer Analyseverfahren von Biomaterialien wie Blut oder Zellen. Nach einer hochspezifischen Diagnose können Patienten entsprechend ihrer individuellen molekularen Signatur behandelt werden.

Das Bundesforschungsministerium sieht Chancen der Personalisierten Medizin besonders bei der gezielten Vorbeugung von Krankheiten und der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Krankheiten, aber auch bei der Entwicklung neuer Therapieverfahren. Die Digitaliserung der Medizin ersetzt aber auch künftig nicht das Vertrauensverhältnis Patient – Arzt.

Medienwelt / Internet:
Das Smartphone, das erst ab 2007 nennenswerte Marktanteile erzielte, ist als Kommunikationszentrale zum Alleskönner geworden.Weitere Möglichkeiten wie mobiles Bezahlen oder Smart-Home-Steuerung kommen hinzu. Jeder Deutsche schaut im Durchschnitt täglich 88mal auf sein Smartphone. Die Risiken einer exzessiven Nutzung von Computerspielen, Internet und Smartphone steigen. Derzeit sind in Deutschland schon 560 000 Menschen suchtgefährdet.

Die Medienflut ist nicht aufzuhalten. Umso wichtiger wird künftig die Erziehung zur Medienkompetenz. Dazu gehört auch eine „digitale Diät“, um zeitweilig aus dem Erreichbarkeits- und Beschleunigungswahn auszusteigen. In Zukunft wachsen Fernsehen, Computer und Smartphone zunehmend zusammen zum Multimedium für TV-Programme, Computerspiele, Internet-Surfen, Bildtelefon und vieles mehr.

Foto / Quelle: pixabay, Anton Schneid, Dr. Thies Claussen

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