Euro, Dollar und Pfund – das sind die Bewegungen der letzten Wochen

Noch zu Beginn der Woche wurde der Euro bei 1,0663 US-Dollar gehandelt. Der Referenzkurs, festgelegt von der Europäischen Zentralbank (EZB), lag bei 1,0675 US-Dollar. Vor einer Woche lag die Gemeinschaftswährung noch über 1,08 US-Dollar. Während der Euro stagniert, wird der US-Dollar hingegen stärker; das britische Pfund musste hingegen am Devisenmarkt neuerliche Verluste hinnehmen. Schottland plant bereits ein „Unabhängigkeitsreferendum 2.0“ – die Schotten möchten in der EU bleiben und planen eine neuerliche Abstimmung darüber, ob man sich von Großbritannien abspalten sollte oder nicht.

Zum Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles
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Der Euro stagniert
„Der Devisenmarkt hat natürlich Angst vor den möglichen Siegen der Euro- und EU-kritischen Kandidaten. Schlussendlich könnte der Rechtspopulist Geert Wilders die meisten Stimmen in den Niederlanden bekommen. Natürlich ist man auch angespannt, wenn man an Frankreich denkt. Marine Le Pen ist so gut wie in der Stichwahl. All das sind Gründe, warum der Euro stagniert oder immer wieder leicht verliert“, so ein Analyst. Auch der Anstieg der Inflationsrate könnte den Euro nicht stützen.

Der Euro befindet sich – wieder einmal – in einer Zwickmühle. Einerseits lockt die amerikanische Währung mit höheren Zinsen, andererseits gibt es mehrere richtungsentscheidende Wahlen in Europa. Bedenkt man jedoch, dass sich der Euro in einer Art Existenzkrise befindet, kann man die Währung doch noch als recht stabil bezeichnen. Aber die Anleger sind vorsichtig: Donald Trump, der „Brexit“, die Wahlen in Frankreich und in den Niederlanden – für viele Anleger ist das Jahr 2017 „zu spannend“ oder „zu gefährlich“.

Ein Aufschwung wird erst erwartet, wenn die Partei von Wilders nicht die meisten Stimmen bekommt und Le Pen doch nicht zur französischen Präsidenten gewählt wird. Doch bis es in Frankreich zur Entscheidung gekommen ist, können noch Monate vergehen. Der erste Wahlgang findet am 23. April 2017 statt; folgt man den Umfragen, kommt Le Pen in der Sichtwahl, sodass erst der 7. Mai die Entscheidung bringen wird, ob Le Pen zur Präsidentin gewählt wird oder nicht.

Der US-Dollar wird immer stärker
Auffallend stark ist hingegen der US-Dollar. Die amerikanische Währung stieg gegenüber dem Euro und auch gegenüber dem Schweizer Franken. Derzeit kostet der US-Dollar 0,9494 Euro. Das erste „Erdbeben“ blieb aus – viele Investoren vermuteten, dass Trumps Rede vor dem US-Kongress weitere Auswirkungen auf den US-Dollar haben würde.

Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten blieb – zumindest für seine Verhältnisse – harmlos; es gab keine neue Informationen oder Details zu geplanten Steuerreformen. Nun warten die Anleger auf das nächste Treffen der US-Notenbank Fed. Schlussendlich wird mit einer Leitzinsanhebung gerechnet. Schon im März, wenn die Vertreter der Fed die nächste Sitzung haben, könnten weitere Details an die Öffentlichkeit gelangen. Über 80 Prozent der Amerikaner sind überzeugt, dass die Fed den Leitzinssatz anheben werde.

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Die britische Währung verliert abermals

Während der US-Dollar steigt und der Euro stagniert, kämpft das britische Pfund mit neuerlichen Verlusten. So fiel die britische Währung abermals. Insider gehen davon aus, dass die „Schotten“ für den neuerlichen Absturz verantwortlich sind. Abermals wird von einem „Referendum 2.0“ gesprochen.

Die Schotten wollen, wenn Großbritannien ihr Austrittsbegehren aus der Europäischen Union vorlegt, ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum zur Abstimmung bringen. Die Schotten, die mehrheitlich für den Verbleib in der EU stimmten, wollen weiterhin ein Teil der Union bleiben und sich von Großbritannien abspalten. Auch wenn bislang noch keine Details bekannt sind, hat der Devisenmarkt bereits reagiert, sodass das britische Pfund abermals abstürzte.

Fotos:
1. https://www.pexels.com/photo/100-euro-63635/
2. https://www.pexels.com/photo/1-u-s-dollar-bill-164661/

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