Wortlos kommunizieren – Die Bedeutung der Körpersprache im Beruf

Die älteste Sprache der Menschheit ist die Körpersprache. Denn bevor die Menschen fähig gewesen sind, ihr Tun, ihre Gefühle und Sachverhalte in Worte zu fassen, kommunizierten sie über Gestik, Mimik und Haltung. Diese nonverbale Kommunikationsform hat bis in die  moderne Gesellschaft überlebt, auch wenn sie heute weniger offensichtlich und bewusst eingesetzt wird.

Die Körpersprache ist im Unterbewusstsein verankert und dient in erster Linie dazu, Gefühle auszudrücken und die Bedeutung der Worte zu unterstreichen. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Beruf auf die eigene nonverbale Kommunikation und auf die der Geschäftspartner, Kunden und Kollegen zu achten.

Die Körpersprache ist intuitiv, weil sie durch Gefühle wie Glück, Überraschung, Angst und Wut ausgelöst wird und sich daher nicht einfach abstellen lässt. Allerdings kann sie trainiert werden, um sie bewusster wahrzunehmen und für die eigenen Zwecke zu verwenden. Die Beschäftigung mit der Bedeutung von Gestik, Mimik und Haltung ist im Berufsalltag zudem hilfreich, um auf die Aussagen des Gesprächspartners besser reagieren zu können.

Wenn man zum Beispiel weiß, dass Stirnrunzeln ein Anzeichen für Nichtgefallen oder Missbilligung sein kann, dann ist es möglich, mit einer passenden Aussage oder über passende Gestik und Mimik diese Emotion ins Positive zu kehren. In einem wichtigen Gespräch mit Kunden, Geschäftspartnern oder Vorgesetzten kann dies über Erfolg und Misserfolg mitentscheiden.

Die Körperhaltung ist wichtig im Berufsalltag
Die Körperhaltung ist wichtig im Berufsalltag

Darüber hinaus dienen die nonverbalen Körpersignale, wie in diesem kostenlosen eBook erklärt wird, auch dazu, einen sympathischen und souveränen Eindruck zu hinterlassen. Die Fähigkeit, dies bewusst zu steuern, kann bereits im Vorstellungsgespräch entscheidend für die berufliche Karriere sein. Ein angenehmes Auftreten wird durch ein Lächeln, einen offenen Blick sowie angemessenen Blickkontakt erreicht.

Der Gang sollte selbstbewusst, aber nicht zu forsch und die Haltung aufrecht und ruhig sein. Beim Stehen oder Sitzen zeugen zu viel Bewegung im Oberkörper sowie in den Beinen in der Regel von Nervosität und Unsicherheit. Wichtig ist es außerdem auf seine Hände zu achten, da sie in der nonverbalen Kommunikation eine entscheidende Rolle spielen.

Sie sollten stets gezeigt werden und nicht hinter dem Rücken oder der Brust verschränkt oder in die Hosen- oder Jackentaschen gesteckt werden. Darüber hinaus gelten Gesten oberhalb der Taille als sympathisch und unterhalb davon als negativ. In einer heftigen Diskussion sollten daher beschwichtigende Handbewegungen etwas unter dem Brustbereich erfolgen.

Wichtig für einen sympathischen Auftritt ist auch, dass darauf geachtet wird, nicht nur sprichwörtlich dem Gesprächspartner nicht zu nahe zu treten. Im Geschäftsleben wird es als unangemessen empfunden, wenn der Abstand zueinander weniger als 1,5 Meter beträgt. Dies hat mit der sogenannten Intim- und der persönlichen Distanzzone zu tun, die ca. 50 Zentimeter beziehungsweise 150 Zentimeter betragen.

Dass diese Distanzzonen in der Gesellschaft extrem wichtig sind, wird dadurch deutlich, dass es für das Treffen mit hochrangigen Persönlichkeiten spezielle Protokolle gibt, welche die Distanzregeln genau festlegen. Trotzdem kann es von Bedeutung sein, eine gewisse Nähe zum Kommunikationspartner aufzubauen. Dies ist dadurch möglich, dass Gemeinsamkeiten geschaffen werden, indem der Tonfall, die Haltung sowie Gestik und Mimik des Gegenübers gespiegelt werden.

Durch das Einnehmen der gleichen Sitzposition zum Beispiel werden Gemeinsamkeiten suggeriert und so verdeutlicht, dass das gleiche Ziel verfolgt wird. Dies kann in Verhandlungen oder Verkaufsgesprächen einen entscheidenden Vorteil bringen. Somit kann die Körpersprache zum beruflichen Erfolg beitragen.

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