Energiekosten in Deutschland – so kommt der Strompreis zustande

Die Energiekosten sind in Deutschland ein brandaktuelles Thema. Doch wie setzt sich der Strompreis eigentlich zusammen? Im Wesentlichen besteht der Preis aus den Kosten für Stromerzeugung, Vertrieb, Transport, Nutzung der Netze, Steuern und Abgaben.

In Deutschland besteht der Strommix aus den Energieträgern Kohle, Atomenergie und erneuerbaren Energien. Wer noch mehr zur allgemeinen Stromerzeugung erfahren möchte, wird hier fündig. Gemäß des aktuellen Monitoringberichts der Bundesnetzagentur (BNetzA) und des Bundeskartellamts (BKartA) setzt sich der Strompreis aus folgenden Komponenten zusammen:

  • 26,6 % Erzeugung und Vertrieb
  • 22,2 % Netzentgelte
  • 51,2 % staatlich veranlasste Preisbestandteile

Im April 2014 betrug der durchschnittliche Preis pro Kilowattstunde 29,53 Cent.

Stromerzeugung, Vertrieb und Transport

Im Punkt der Stromerzeugung, Transport und Vertrieb ist der Preis von der Beschaffung der Rohstoffe abhängig. Dieser Bestandteil macht etwa ein Viertel des Strompreises aus. Strom wird an Strombörsen in Leipzig, Wien oder Paris gehandelt.

Energiekosten in Deutschland  - so kommt der Strompreis zustande
Energiekosten in Deutschland – so kommt der Strompreis zustande

Die Netznutzung

Das deutsche Stromnetz hat eine Gesamtlänge von etwa 1,9 Millionen Kilometern. Die Bundesnetzagentur regelt die Netzentgelte, die auf den Strompreis umgelegt werden. Das Netzentgelt hingegen betrug für Haushaltskunden im Jahr 2014 zuletzt 5,87 Cent pro Kilowattstunde.

Abgaben und Steuern

Um Leitungen zu legen, benötigen Netzbetreiber Wegerechte – hierfür zahlen sie eine Konzessionsabgabe an die Kommunen, die auf den Strompreis umgelegt wird. 2014 machte sie 5,4 % aus. Wie bei allen Waren kommt auf den Nettostrompreis aber noch die Mehrwertsteuer von 19 % drauf. Die Ökosteuer wird bereits seit 1999 erhoben und machte 2014 2,05 Cent und 6,9 % aus.

Förderung von Energieeffizienz

Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der KWK-Anlagen von 16 auf 25 % steigen. Dieser Ausbau wird mit der KWK-Umlage unterstützt, die im Jahr 2014 0,18 Cent pro Kilowattstunde betrug – also 0,6 % des Strompreises.

Erneuerbaren-Energien-Umlage

Bis 2050 soll die Energieversorgung auf Sonne, Wind und weitere Erneuerbare Energien umgestellt sein. Mit der Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage soll dieses Vorhaben unterstützt werden – sie lag 2014 bei 6,24 Cent pro Kilowattstunde und machte 21,1 % des Preises aus.

Bild: © istock.com/chinaface

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