Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften erhöhen ihre Gesamtinvestitionen

Die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften erhöhen ihre Gesamtinvestitionen um über 8 Prozent auf die Rekordsumme von 470 Millionen Euro. Petra Böhme, Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e. V., geht davon aus, dass allein für Neubauten 218 Millionen Euro investiert werden. Bis Ende 2013 werden insgesamt 889 Wohnungen neu geschaffen.

Damit wird das festgesetzte Ziel im „Bündnis für das Wohnen“ so gut wie erreicht. 252 Millionen Euro fließen in die Modernisierung und Instandhaltung. „Mit unseren Investitionen verfolgen wir das Ziel, dauerhaft Einsparungen bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu erreichen. So auch beim Projekt VNW-Aktion Energiewende, bei dem ca. 28 Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften regelmäßig ihren Energieverbrauch erfassen.“

Petra Böhme, Senatorin Jutta Blankau, Kristina Weigel, Frank Seeger
Petra Böhme, Senatorin Jutta Blankau, Kristina Weigel, Frank Seeger

Das Ergebnis ist beeindruckend: Allein bei der Endenergie haben die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften von 2005 bis 2011 erreicht, dass dauerhaft 7 kWh / m² Wohnfläche / Jahr eingespart werden. Das entspricht einem Volumen von ca. 155 Heizöllastern mit einem durchschnittlichen Fassungsvermögen“, so Böhme.

Auf der Jahrespressekonferenz in der Handwerkskammer Hamburg verdeutlichte Gastrednerin Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt: „Die Wohnungsbaugenossenschaften sind entscheidende Partner für die beiden wichtigsten Projekte des Hamburger Senates: Den Wohnungsneubau und die Energiewende. Deshalb freut es mich besonders, dass sich die Mitglieder des Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e.V. dieser Herausforderung stellen und wir gemeinsam Strategien für mehr attraktiven und bezahlbaren Wohnraum mit hohem energetischem Standard entwickeln und umsetzen“.

Wichtigstes Ziel der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften ist es durch Modernisierung und Instandhaltung sowie durch energieeffizienten Neubau ein Zeichen zu setzen und die Energiewende aktiv mitzugestalten. Die Mitglieder vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmern e.V., zu dem auch die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften gehören, verpflichten sich im „Bündnis für das Wohnen“ jährlich mit dem Bau von circa 1.900 Wohnungen zu beginnen.

Davon sollen 900 Wohnungen allein von den Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften erbracht werden. „Mit der Fertigstellung von 889 Wohnungen im laufenden Jahr haben die Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften das im Bündnis für das Wohnen gesetzte Ziel erreicht“, resümiert Böhme. Dies ist ein Anstieg um fast 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Gesamtinvestitionsvolumen der genossenschaftlichen Neubauaktivitäten liegt bei 218 Millionen Euro – knapp 15 Prozent Zuwachsrate gegenüber 2012.

Die Ausgaben für Modernisierungsarbeiten bei rund 3.800 genossenschaftlichen Wohnungen liegen leicht über denen im Vorjahr, bei über 98 Millionen Euro. Instandhaltungskosten für fast 8.900 Wohnungen steigen ebenfalls leicht, auf fast 154 Millionen Euro. Somit ergeben sich für das laufende Jahr Investitionen zur CO2-Reduktion von 60 Millionen Euro. Investitionen im gesamten Umweltmanagement belaufen sich auf circa 65 Millionen Euro.

Das Umweltengagement umfasst Wärmedämmung, Begrünung und Pflanzung von Bäumen sowie Einbau von energieeffizienter Heiztechnik und Solaranlagen. Bis Ende 2012 gab es 230 Solaranlagen, ein Zuwachs zum Vorjahr von fast 17 Prozent. 17 weitere Anlagen sollen folgen. Herausragende Modernisierungskonzepte, die die Energiekosten verringern und so die Gesamtmiete zu Gunsten des Mieters reduzieren, wurden vorgestellt.

Als Beispiel ist die Eisheizung des Eisenbahnbauverein Harburg eG zu nennen, bei dem Eis als Energiequelle dient. Insgesamt stellten im Anschluss an die Pressekonferenz 14 Genossenschaften in einer Ausstellung ihre energetischen Bauvorhaben und Modernisierungs- bzw. Instandhaltungskonzepte vor.

Foto & Web: wohnungsbaugenossenschaften-hh.de

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