Hamburg ist Bühne für die Kreuzfahrtindustrie

Schiffstaufen, Hafengeburtstag, Cruise Days oder Internationale Messen: „Hamburg ist die Bühne für die Kreuzfahrtindustrie und wurde nicht zuletzt deswegen vom Deutschen Kreuzfahrtpreis zum „Kreuzfahrthafen des Jahres 2012″ gekürt“, so Gerd Drossel, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Hamburg Cruise Center (kurz HCC).

„Zum Ende der Saison 2012 zählte der HCC 430.329 Passagiere, dies entspricht einem Wachstum von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2011: 314.500 Passagiere). Die Wachstumsrate aus 2011 konnte somit nochmals überboten werden“, gibt Drossel bekannt. Insgesamt wurde der Hamburger Hafen 160-mal von Kreuzfahrtschiffen angelaufen (+ 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), darunter 151 Start- und Zielanläufe und neun Transitanläufe. Der Anteil der Turnaroundgäste, die in Hamburg ihre Reise begannen bzw. beendeten, stieg auf 89 Prozent an (2011: 87,5 Prozent).

Aida Cruises zeigt Präsenz in Hamburg
Aida Cruises zeigt Präsenz in Hamburg

Trotz einem prozentual geringen Anteil am Gesamtvolumen, konnten dennoch in absoluten Zahlen vermehrt Transitgäste im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Insgesamt wurden 45.330 Transitgäste in der Hansestadt begrüßt. Dies entspricht einer Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zu 2011. „Dieser Anstieg begründet sich durch die von Costa Cruises während der Saison 2012 durchgeführten Teilreisewechsel*“, führt Drossel aus (*sowohl Passagierwechsel als auch Transitanlauf).

„Mit diesem Ergebnis ist Hamburg der meist frequentierte deutsche Ein- und Ausstiegshafen 2012 und setzt sich damit an die Spitze des deutschen Kreuzfahrthafenrankings“, hält Drossel fest. Zum einen durch die Teilreisewechsel, aber zum anderen auch durch die mehrheitlichen Ab- und Anfahrten anderer internationalen Anbieter wie MSC Kreuzfahrten und der Cunard Line, weist die prozentuale Verteilung der Passagierherkunft wiederholt eine deutliche Veränderung auf.

„Nach zuletzt einem deutschen Passagieranteil von 73 Prozent in 2011, verringert sich dieser Anteil für die Saison 2012 auf 69,5 Prozent, spiegelt aber dennoch die alleinige Mehrheit wieder“, veranschaulicht Drossel. Auf Rang zwei liegen die britischen Passagiere mit 8 Prozent, gefolgt von den Franzosen mit 4 Prozent (2011: 3,6 Prozent). 3,6 Prozent der Passagiere kamen aus Italien (2011: 5,7 Prozent).

Der dynamische Wachstumstrend aus den Vorjahren wird sich weiterhin fortsetzen. „Die Passagierzahl wird insgesamt auf über 500.000 steigen (+ 16 Prozent)“, verkündet Dr. Stefan Behn, Vorstandsvorsitzender HCC, nicht ganz ohne Stolz. „Für die Kreuzfahrtsaison 2013 erwarten wir 173 Schiffsanläufe (150 Start- und Zielanläufe, 14 Partial Turnarounds und neun Transitanläufe), was einer Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht“, betont Dr. Behn. Hamburg wird somit erneut der meist frequentierte deutsche Wechselhafen sein.

Das erwartete Volumen der Transitpassagiere beläuft sich auf knapp fünf Prozent. 21 Reeder haben für die Saison 2013 insgesamt 34 Kreuzfahrtschiffe in der Hansestadt angemeldet. „Darunter Reedereien mit neuen Schiffen oder Reedereien, die erstmalig in Hamburg vertreten sein werden. Aber auch „alte“ Lieblinge und natürlich wieder eine Reihe maritimer Höhepunkte werden die Saison 2013 wiederholt zu einem Rekordjahr machen“, so Dr. Behn zuversichtlich.

"MSC Magnifica" wurde in Hamburg getauft
„MSC Magnifica“ wurde in Hamburg getauft

„Der Kreuzfahrthafen Hamburg, zentral im Herzen Europas gelegen, ist ein idealer Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Kreuzfahrtrouten“, erläutert Drossel. „So ist auch die bevorstehende Saison erneut von einer äußerst vielfältigen Routengestaltung geprägt“, erklärt Drossel weiter und skizziert: „35 Prozent der Abfahrten und die damit am stärksten angefahrene Region ab Hamburg, ist die atlantischen Westküste, inkl. der englischen Häfen am Kanal, wie bspw. Dover. Dieses Gebiet spiegelt die Region der Atlantic Alliance wieder.“

Und weiter: „Hier finden sich nicht nur interessante Quellmärkte, sondern durch die vielseitigen und unterschiedlichen Destinationen auch ein abwechslungsreiches Portfolio an geographischen und kulturellen Kreuzfahrtinhalten. Zudem bietet die Atlantic Alliance Region kurze Fahrtdistanzen von einem zum nächsten Hafen, ein Fakt, der bei Reedereien auf großes Interesse stößt, weil sich so besonders treibstoffsparende Routen entwickeln lassen. Im Vergleich zu den Häfen im Mittelmeer bietet diese Region auch zur kalten Jahreszeit ein interessantes Reiseangebot.“

Die Hamburger Kreuzfahrtsaison erstreckt sich mittlerweile kontinuierlich bis in den Dezember. Während in der Vergangenheit für die nordeuropäischen Häfen lediglich die Sommermonate als Kreuzfahrtsaison galten und die kalte Jahreszeit gänzlich vernachlässigt wurde, so haben sich speziell die Wintermonate zu einer eigenen „Kreuzfahrt-Weihnachtsmarktsaison“ für die Branche entwickelt. „Dies ist für Hamburg ein wichtiger Schritt in Richtung Ganzjahresdestination“, untermauert Drossel.

Weiterer Meilenstein wird sein, dass schon in der kommenden Saison erstmalig ein Kreuzfahrtschiff mit Beginn Mai 2013 bis einschließlich Dezember 2013 zu regelmäßigen Kreuzfahrten ab/an Hamburg aufbrechen wird. „Von einer Ganzjahresdestination kann allerdings erst dann gesprochen werden, wenn ein Schiff mindestens zehn Monate in einem Hafen stationiert ist. Dies könnte bereits 2014 der Fall sein“, verrät Drossel weiter.

Der Verein Hamburg Cruise Center feiert im Oktober diesen Jahres sein 15-jähriges Jubiläum und kann dabei auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken. Knapp 20 Gründungsmitglieder initiierten im Jahr 1998 den Verein mit dem Ziel, das Kreuzfahrtgeschäft in Hamburg wieder zum Leben zu erwecken.

Fotos: Hamburg Cruise Center e.V. / Web: hamburgcruisecenter.de

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